Pharmabranche fordert Hilfe vom Land in Berlin

dpa/lsw Baden-Baden. Die Pharmaindustrie im Südwesten wünscht sich beim Bund Unterstützung vom Land. Die Politik müsse die Rahmenbedingungen für die Entwicklung von Medikamenten verbessern, sonst nützte den Unternehmen auch viel Innovation nichts, sagte der Geschäftsführer des Branchenverbands Chemie.BW, Ralf Müller, der Deutschen Presse-Agentur in Baden-Baden. Diese Bedingungen würden wie auch hohe Arbeits- und Energiekosten auf Bundesebene gesetzt. „Hier erwarten wir uns aber Schützenhilfe durch die Landesregierung.“ Als Beispiel nannte Müller, dass etwa Genehmigungsverfahren für den Bau neuer Anlagen in Deutschland viel zu lange dauerten.

Noch sei Baden-Württemberg ein starker Pharmastandort, sagte Müller. „Es wird geforscht, entwickelt, produziert und vertrieben.“ Aber es müsse hier auch weiterhin möglich sein, das nötige Geld zu verdienen, „um diese Leistungen an einem Standort wie Deutschland zu erbringen“.

Die Pharmabranche in Baden-Württemberg hat nach Verbandsangaben einen Anteil von 37 Prozent nach Beschäftigten und Umsatz in der hiesigen Chemie- und Pharmaindustrie. Die 120 Unternehmen mit rund 40 000 Beschäftigten hätten vergangenes Jahr 15,2 Milliarden Umsatz gemacht.

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