Deutschland wirft sein Gewicht für UN-Friedenseinsätze in die Waagschale. Auf einer Konferenz in Berlin soll Unterstützung organisiert und der Kurs abgesteckt werden.
Weiterhin Deutschlands Verteidigungsminister: Boris Pistorius.
Von red/dpa
Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hat zum Auftakt einer internationalen Konferenz stärkere Unterstützung für die Blauhelmeinsätze der Vereinten Nationen gefordert. Zudem plädierte er in Berlin dafür, die Friedensschützer mit mehr moderner Technik auszurüsten.
UN-Friedenseinsätze könnten zum Beispiel von unbemannten Luftfahrzeugen oder Drohnen sehr profitieren, sagte Pistorius. Er forderte zudem, die Abstimmung über Aufgaben und Ziele zu verbessern.
Pistorius appelliert an große und kleine Staaten
Dritter und wichtigster Punkt sei es, in den Mandaten für die Einsätze erreichbare Ziele festzuschreiben und dafür auch die nötigen Instrumente und Fähigkeiten zur Verfügung zu stellen. „UN-Friedensmissionen müssen anmessen ausgestattet sein“, forderte Pistorius.
Er schaue deswegen mit besonderem Interesse auf die am Mittwoch geplante Geberrunde. Große und kleine Staaten müssten ihre Verpflichtungen erfüllen – finanziell, politisch und in den Einsätzen.
UN-Generalsekretär António Guterres in Berlin
„Wir sind sehr überzeugt, dass UN-Friedenseinsätze zu den legitimsten, effektivsten und kostengünstigsten Mitteln der internationalen Krisenbewältigung zählen“, so Pistorius.
Auf Einladung Deutschlands kommen in Berlin noch bis Mittwoch Vertreter von mehr als 130 Staaten zusammen, um konkrete Beiträge zuzusagen und UN-Friedensmissionen („Peacekeeping“) auf ein solides Fundament zu stellen. UN-Generalsekretär António Guterres nimmt an der Konferenz teil.