Das Bundeskabinett beschließt eine Strategie für Weltraumsicherheit. Die Regierung will Satelliten besser schützen und zugleich ein Wettrüsten der Mächte im All verhindern.
Boris Pistorius setzt für den Schutz von Satelliten und Kommunikationstechnik im Weltraum auch auf offensive Verteidigung bis hin zu einem Gegenschlag.
Von red/dpa
Verteidigungsminister Boris Pistorius setzt für den Schutz von Satelliten und Kommunikationstechnik im Weltraum auch auf offensive Verteidigung bis hin zu einem Gegenschlag.
„Wir müssen, und das ist die Kernaufgabe, auch im All die Fähigkeit zur Abschreckung und Verteidigung haben und ausbauen. Und auch dort muss die Abschreckung glaubwürdig sein“, sagte der SPD-Politiker in Berlin bei der Vorstellung einer ersten Weltraumsicherheitsstrategie. Diese wurde kurz zuvor vom Bundeskabinett beschlossen.
Pistorius warnt vor Russland und China
Russland und China stellten sich auf, um auf andere Satelliten Einfluss zu nehmen. Der Weltraum werde militarisiert, warnte Pistorius. „Wir sind im All nicht offensiv unterwegs. Wir werden von uns aus keinen Satelliten einer anderen Nation weder jetzt noch in Zukunft attackieren oder attackieren lassen“, sagte er. Doch müsse sich Deutschland im Sinne eines Gegenschlages wehren können, damit eigene Satelliten geschützt blieben oder bei einem Zwischenfall nicht weiter beschädigt würden.
Er forderte zugleich verstärkte Bemühungen um internationale Zusammenarbeit und Regelungen für die Nutzung des Weltalls. Pistorius sagte: „Dazu muss man sich vor Augen führen, dass die letzte internationale Verabredung darüber, wie der Weltraum zu nutzen ist, aus dem Jahre 1967 stammt, ein Jahr nach Erstausstrahlung der Serie Raumschiff Enterprise.“