Planungen zum Jubiläumsmarkt laufen

Nachdem der Aspacher Maimarkt coronabedingt erneut abgesagt wurde, haben sich die Verantwortlichen etwas Neues einfallen lassen: Die beliebte Veranstaltung soll im Herbst stattfinden und sich so in die Feiern zum 50-jährigen Bestehen der Gemeinde Aspach einreihen.

Planungen zum Jubiläumsmarkt laufen

2015 war der Aspacher Maimarkt ein richtiger Publikumsmagnet. Das soll im September dieses Jahres wieder so sein. Archivfoto: A. Becher

Von Lorena Greppo

Aspach. Zum dritten Mal startet der Aspacher Bund der Selbständigen (BdS) einen Anlauf, den Maimarkt zu veranstalten. Dieses Mal sind die Verantwortlichen um Andreas Möhle und Monika Krail sich sicher: Es wird klappen. Eine Besonderheit gibt es dabei, denn der Markt findet in seiner neunten Auflage nicht etwa im Mai, sondern im September statt und ist Teil einer Veranstaltungsreihe anlässlich des 50-Jahr-Jubiläums der Gemeinde Aspach. Ein Jubiläumsmarkt also. Und der soll nicht etwa in Kleinformat gefahren werden. „Beim letzten Maimarkt hatten wir über 100 Aussteller, da wollen wir wieder hin“, gibt der BdS-Vorsitzende Andreas Möhle als Ziel aus. Damit nicht genug. Geplant seien Attraktionen und Aktionen am laufenden Band. „Wir beschränken uns nicht auf die Gewerbetreibenden, sondern wollen die Gemeinde als Ganzes vorstellen. Wir möchten zeigen, was in Aspach alles möglich ist“, so Möhle. „Aspach hat viel zu bieten“, betont auch Bürgermeisterin Sabine Welte-Hauff. Die lokale Stärke sei gerade in den schwierigen zurückliegenden zwei Jahren wieder deutlich geworden, ebenso der Zusammenhalt. Diesen wolle man nun auch nach außen hin zeigen.

Im Gewerbegebiet Forstboden sollen verschiedene Messepoints entstehen. Ein Highlight wird der geplante Bauernmarkt, für den die Firma Dombos ihre Wiese zur Verfügung stellt. „Wir haben hier sehr viele Selbstvermarkter und Agrarfirmen“, führt Monika Krail, stellvertretender BdS-Vorstand Handel, aus. Auf ihre ursprüngliche Anfrage für den Maimarkt seien viele von ihnen begeistert dabei gewesen. Sie hoffe, dass auch im September wieder alle mitmachen. Angedacht waren neben Ständen für Obst und Gemüse, Holzprodukte, Imkereierzeugnisse, Seifen und Kräuter auch Attraktionen wie Ponyreiten, eine Schäfchenweide oder eine Blühwiese des Nabu.

Das Wirgefühl der Gemeinde

soll im Fokus des Markts stehen

Vorgesehen sind außerdem ein Festzelt sowie eine Vereinsmeile. „In Aspach gibt es 50 Vereine, die sich womöglich präsentieren wollen, eventuell auch auf der Bühne“, erklärt die Bürgermeisterin. Welte-Hauff weiß auch um deren Schwierigkeiten. Etwa habe die Jugendfeuerwehr mit Mitgliederschwund zu kämpfen. Sich präsentieren zu können, sei daher wichtig. Das will auch die Gemeindeverwaltung tun und ihre Einrichtungen vorstellen. Ein Anliegen der Rathauschefin ist es, dass alle Altersklassen auf dem Markt vertreten sind. Denn nicht nur in der Jugendarbeit, auch bei den Senioren sei in den vergangenen Jahren viel Programm ausgefallen. Monika Krail verweist auf den Maimarkt 2015, dort gab es eine Ü-60-Party, die gut angenommen wurde.

Da der Zusammenschluss der vier ehemals unabhängigen Gemeinden gefeiert wird, sollen auch die Teilorte in das Geschehen eingebunden werden, so die Bürgermeisterin. „Wir haben die Idee eines Shuttlebusses, sodass die Aspacherinnen und Aspacher auch ohne Auto zum Markt kommen können.“ Auch Möhle sagt: „Das Wirgefühl steht für uns sehr im Fokus.“

Natürlich soll sich der Maimarkt aber auch für die Gewerbetreibenden lohnen, weswegen eine Ausbildungs- und Berufsbörse angedacht ist. „Vor allem für die Dienstleistungsbranche und die Gastronomie waren es ganz schwierige Jahre“, weiß Möhle. „Sie brauchen es besonders, sich zu präsentieren – auch um Personal zu finden.“ Trotz steigender Preise für die Veranstalter sollen die Standgebühren daher auch nicht erhöht werden. Die Kosten zu stemmen werde keine Kleinigkeit, sagt Möhle. Die Gemeinde beteiligt sich beispielsweise an der Finanzierung des Zelts.

Die Ideen sind da, in den kommenden Monaten stehen die Planung und Koordination der Aktivitäten an. Alle Teilnehmer werden neu angefragt, die Verantwortlichen halten Ausschau nach weiteren Attraktionen. Auch für potenzielle Aussteller stellt sich natürlich die Frage: Wie krisensicher ist das Konzept? Andreas Möhle und Sabine Welte-Hauff geben sich optimistisch. „Wir sind überzeugt, dass der Markt stattfindet. Diese Planungssicherheit geben wir auch an die Aussteller weiter.“ Hauptamtsleiter Philip Sweeney verweist zudem auf die Erfahrungswerte der vergangenen zwei Jahre: „Der Herbst war im Hinblick auf die Coronazahlen die beste Zeit.“ Verzagen ist auch für die Rathauschefin keine Option: „Wir müssen raussteigen aus dem Coronasumpf und wieder zu alter Stärke finden.“

Dass die Gewerbetreibenden und Vereine mitziehen und der Markt nicht wie die Fleckaschau in Weissach wegen zu wenig Anmeldungen abgesagt werden muss (siehe Infobox), daran hat Möhle keine Zweifel. „Wir versuchen, alle zu mobilisieren.“ In Aspach seien alle sehr gut miteinander vernetzt, man könne es vor den Bekannten und Freunden kaum verantworten, nicht mitzumachen, sagt er schmunzelnd. Und auch Sabine Welte-Hauff bekräftigt: „Irgendwann muss man die Tür aufstoßen und der Gesellschaft wieder Leben einhauchen. Alle warten darauf, dass so etwas wieder geht.“

Weissacher Fleckaschau fällt aus

Wenige Anmeldungen Die ursprünglich für den 10. April geplante Fleckaschau in Weissach im Tal wird auch in diesem Jahr nicht stattfinden. Nach Angaben der Veranstalter haben sich zu wenige Unternehmen für den verkaufsoffenen Sonntag angemeldet, der zuvor schon vom Gemeinderat und der Verwaltung genehmigt worden war. Die Gründe seien unterschiedlich: von „Volle Auftragsbücher bis zum Jahresende“ über „Wer weiß, ob die Besucher kommen“ und „Uns ist die Gefahr zu groß, dass sich Mitarbeiter infizieren und wir dann zwei Wochen zumachen müssen“ bis zu „Die Coronasituation macht das für uns unplanbar“. Alle Beteiligten waren sich einig: Es mache keinen Sinn, mit nur 17 Firmen eine Fleckaschau zu veranstalten, da die Erwartungshaltung bei den Besuchern enttäuscht werden würde und es dem Image der Fleckaschau schaden würde.

Neues Konzept Die Veranstalter möchten die Zeit bis zur nächsten Fleckaschau im kommenden Jahr nutzen, um die Organisation und das Konzept zu überdenken und zum Teil auch neu aufzustellen. Fragen dazu beantwortet das Orga-Team hinter der Fleckaschau: Volker Benignus (ASPA Immobilien, volker.benignus@aspa-immobilien.de), Thomas Geffken (Werbeagentur Geffken, geffken@geffken.net), Jessica Huber (Tälesbräu, jessica.huber@taelesbraeu.com), Krisztina Mieszkalski (Altenpflege direkt, info@altenpflege-direkt.de), Silke Müller-Zimmermann (Weissacher Teekesselchen, weissacherteekessel- chen@gmail.com), Florian Trenz (Granny G., f.trenz@grannyg.de). Als „alter Hase“ unterstützt Thomas Geffken als Mitbegründer der Fleckaschau das neue Organisationsteam, machte aber deutlich „dass nun neue und jüngere Leute das Ruder übernehmen müssen“.