Das Durchfahrtverbot der früheren Direktverbindung von Stuttgart-Plieningen nach Ostfildern wird von vielen Autofahrern missachtet.
Trotz Sperrung nutzen viele Autofahrer die Scharnhauser Straße weiterhin für den Durchgangsverkehr.
Von Torsten Schöll
Stuttgart - Die Scharnhauser Straße ist seit Mai für fast alle motorisierten Fahrzeuge gesperrt. Befahren wird die frühere Direktverbindung von Plieningen nach Ostfildern von vielen Auto- und Lkw-Fahrern dennoch. Die Stadt reagiert auf die massenhafte Missachtung des Durchfahrtsverbots jetzt mit Schwerpunktkontrollen.
Die Ende 2022 eröffnete Südumfahrung soll das Ortszentrum Plieningen entlasten. Damit möglichst wenige Fahrzeuge dennoch durch den Ortskern fahren, musste parallel dazu die Scharnhauser Straße zwischen dem Ortsausgang Plieningen und der Abzweigung nach Kemnat für den allgemeinen motorisierten Verkehr gesperrt werden.
Entsprechendes hatte das Bundesverwaltungsgericht bereits im Juni 2020 verfügt. Weiterhin befahren werden darf die Straße von öffentlichen Bussen, Fahrrädern und dem landwirtschaftlichen Verkehr. Wie die Stadt betont, kann wegen dieser Ausnahmen keine bauliche Sperrung der Straße erfolgen.
Genau das wird aktuell von vielen Auto- und Lastkraftfahrer ausgenutzt. „Offensichtlich respektieren viele Autofahrer das Verbot nicht und nutzen den Abschnitt der Scharnhauser Straße unerlaubt für den Durchgangsverkehr“, so ein Sprecher der Stadt. Obwohl der städtische Vollzugsdienst sowie die Polizei bereits wiederholt vor Ort kontrolliert hätten, sei keine wesentliche Verbesserung eingetreten .
Nun soll eine Phase intensiver Kontrollen durch die Einsatzkräfte der mobilen Geschwindigkeitsüberwachung dem Treiben ein Ende bereiten. Den Auftakt macht am Dienstag, 22. Juli, eine Schwerpunktkontrolle, die alle durchfahrenden Fahrzeuge erfasst. Die Kontrollen sollen in der Folge mehrfach wiederholt werden. „Je nach der weiteren Entwicklung könnte dort auch eine semistationäre Anlage über einen längeren Zeitraum platziert werden, bis die Regelung Beachtung findet“, erklärt die Stadt.