Polizei prüft Hinweise nach Angriff auf Hockenheims OB

dpa/lrs Hockenheim/Böhl-Iggelheim. Eine Woche nach dem Angriff auf den scheidenden Oberbürgermeister von Hockenheim, Dieter Gummer (SPD), werten die Ermittler mehrere Hinweise aus. Wie ein Polizeisprecher am Montag sagte, meldeten sich Bürger bei Dienststellen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz. Details nannte er nicht. Der 67 Jahre alte Rathauschef war am 15. Juli im Hof seines Hauses im rheinland-pfälzischen Böhl-Iggelheim von einem Unbekannten niedergeschlagen und schwer verletzt worden. Er liegt weiterhin auf der Intensivstation.

Polizei prüft Hinweise nach Angriff auf Hockenheims OB

Das undatierte Bild zeigt den Hockenheimer Oberbürgermeister Dieter Gummer. Foto: Dany Schleicher/Archiv

Nach der Tat wurde Gummer mündlich befragt. Eine detaillierte Aussage habe er wegen seines gesundheitlichen Zustands noch nicht machen können. Er habe Prellungen, einen Kieferbruch und Gehirnblutungen erlitten, hieß es von der Stadt im baden-württembergischen Rhein-Neckar-Kreis.

„Es ist momentan nicht absehbar, wann Herr Gummer aus der Klinik entlassen wird“, sagte eine Sprecherin der Stadt. Derzeit habe er lediglich Kontakt zu seiner Familie. Vergangene Woche hieß es, für Gummer sei es ein Rätsel, wer der Angreifer war und wieso er zugeschlagen hat.

Der Sozialdemokrat ist seit 2004 Oberbürgermeister von Hockenheim und geht Ende August in den Ruhestand. Ihm folgt der CDU-Kandidat Marcus Zeitler, der am Sonntag zum Oberbürgermeister gewählt wurde. Ein Übergabegespräch zwischen dem scheidenden Amtsinhaber und seinem Nachfolger sei aktuell nicht geplant, hieß es aus dem Rathaus.