Prognose: Städte wachsen nicht mehr so stark

dpa/lsw Stuttgart. Die Bevölkerung in Deutschland wird laut einer Prognose bis 2035 gerade in den Ballungsräumen wachsen - wenn auch nicht mehr so stark. Die Corona-Krise dämpfe die Zuwanderung von Fachkräften aus dem Ausland in die Großstädte, heißt es in einer neuen Analyse des Hamburger GEWOS Instituts für Stadt-, Regional- und Wohnforschung. Zudem wanderten mehr Menschen in das Umland ab.

Prognose: Städte wachsen nicht mehr so stark

Blick auf die Fassade eines Wohnhauses. Foto: Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild

Die baden-württembergische Landeshauptstadt (plus 2,6 Prozent) soll demnach künftig kaum noch zulegen. Zu den Wachstumsregionen zählten aber beispielsweise Tübingen (plus 4,6 Prozent), Pforzheim (plus 4,3 Prozent) oder der Landkreis Emmendingen (plus 4,1 Prozent).

Deutliche Bevölkerungszuwächse bis 2035 prognostiziert GEWOS Berlin (+6,6 Prozent), Frankfurt (+6,2), Hamburg (+4,7) und Köln (+4,8). In München hingegen (+4,0 Prozent) stoße das Wachstum an Grenzen und schwäche sich ab. „Trotz reger Neubautätigkeit kann das dortige Wohnungsangebot nicht mit der externen Nachfrage Schritt halten, so dass sich der Nachfragedruck weit in die Region hinein erstreckt“, schreiben die Autoren.

Getragen von den alten Bundesländern werde die Einwohnerzahl in der Bundesrepublik um 0,7 Prozent auf 83,7 Millionen steigen, sagen die Forscher voraus. Während die Bevölkerung in Westdeutschland um 1,4 Prozent bis 2035 wachsen dürfte, werde Ostdeutschland wohl 2,3 Prozent der Einwohner verlieren. Das habe auch Folgen für die Wohnungsmärkte, heißt es in der Studie, die der dpa vorliegt.