Prozess um Gruppenvergewaltigung ins nächste Jahr verlängert

dpa/lsw Freiburg. Im Prozess um die Gruppenvergewaltigung einer 18-Jährigen vor einer Disco rechnet das Landgericht Freiburg nicht mehr mit Urteilsverkündungen in diesem Jahr. Wegen der umfangreichen Beweisaufnahme werden weitere Verhandlungstage im kommenden Jahr notwendig sein, wie das Gericht am Montag mitteilte. Unter anderem müssten zusätzliche Zeugen gehört werden. Fest vereinbart mit den Beteiligten seien die Termine noch nicht. Der Prozess hat Ende Juni begonnen. Das Gericht hatte bislang 27 Verhandlungstage bis Ende Dezember geplant.

Prozess um Gruppenvergewaltigung ins nächste Jahr verlängert

Autos mit eingeschalteten Scheinwerfern fahren auf einer Straße, die von Bäumen gesäumt und von Straßenlaternen erhellt wird. Foto: Patrick Seeger/Archiv

Angeklagt sind elf Männer von 18 bis 30 Jahren, die meisten von ihnen sind Flüchtlinge. Ihnen wird vorgeworfen, Mitte Oktober vergangenen Jahres die 18-Jährige nachts in Freiburg nach einem Discobesuch in einem Gebüsch vor der Diskothek vergewaltigt zu haben. Sie bestreiten dies - oder schweigen zu den Vorwürfen. Es sollen laut Gericht nun mehr als 50 Zeugen sowie fünf Sachverständige gehört werden.

Vergangenen Freitag ist der Prozess in die Sommerpause gegangen. Am 9. September plant das Gericht einen Kurztermin mit Verlesung von Akten. Regulär fortgesetzt wird der Strafprozess am 23. September. Gehört werden sollen dann vier Zeugen. Einen Termin für mögliche Urteile gibt es Gerichtsangaben zufolge noch nicht (Az. 6 KLs 181 Js 1138/19 AK 2/19 und 6 KLs 181 Js 35640/18 AK 3/19).