„Querdenken“-Initiator Ballweg: Demo-Verbot akzeptieren

dpa Berlin. 22.500 Kritiker der Corona-Politik wollten am 30. Dezember in Berlin demonstrieren. Doch daraus wird nichts. Nun meldet sich der Initiator der „Querdenker“.

„Querdenken“-Initiator Ballweg: Demo-Verbot akzeptieren

„Querdenken“-Initiator Michael Ballweg akzeptiert das Demo-Verbot in Berlin. Foto: Christoph Schmidt/dpa

„Querdenken“-Initiator Michael Ballweg hat dazu aufgerufen, sich an das Verbot der „Querdenken“-Demo in Berlin zum Jahreswechsel zu halten.

Er bat in einer Video-Botschaft darum, „das Verbot der Demonstrationen in Berlin zu akzeptieren und am 30.12., am 31.12. und am 1.1. nicht nach Berlin zu fahren“.

Am Mittwoch war bekannt geworden, dass die für den 30. Dezember in Berlin geplante „Querdenken“-Demonstration gegen staatliche Beschränkungen in der Corona-Krise verboten wurde. Ursprünglich war die Demonstration unter dem Motto „Willkommen 2021 - das Jahr der Freiheit und des Friedens“ an Silvester geplant. Wegen des allgemeinen Versammlungsverbots hatten die Organisatoren die Demonstration um einen Tag vorverlegt.

Ballweg kündigte in der Video-Botschaft zudem an, zunächst keine großen „Querdenken“-Demonstrationen mehr anzumelden. Mit diesem Rückzug im Winter sollten nach seinem Bekunden Kräfte für den Frühling gesammelt werden. „Aus diesem Grund, werde ich auf Weiteres keine Großdemonstrationen mehr anmelden.“ Dies empfehle er auch anderen „Querdenken“-Gruppen in Deutschland. Zugleich rufe er dazu auf, dass sich eine Organisation finde, die „in naher Zukunft“ eine Großdemonstration anmelde. Er freue sich zudem über alle, die selbst aktiv seien und die kleinere Versammlungen abhielten.

Bei der großen „Querdenken“-Demonstration am 29. August in Berlin hatten sich viele Teilnehmer nicht an die Abstandsregel gehalten. Am 18. November war in Berlin eine ähnliche Demonstration von der Polizei mit Hilfe von Wasserwerfern aufgelöst worden, weil fast niemand einen Mund-Nasen-Schutz trug.

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