Radweg an Landesgrenze nach vier Jahren fertig

dpa Dischingen. Ein Schildbürgerstreich um einen grenzüberschreitenden Radweg hat nach etwa vier Jahren doch noch zu einem guten Ende geführt. Jetzt kann man von Bayern nach Baden-Württemberg durchgängig radeln - und muss nicht mehr an einer Warnbake absteigen.

Radweg an Landesgrenze nach vier Jahren fertig

Eine Radfahrerin fährt auf dem neuerrichteten Radweg zwischen dem bayerischen Bachhagel und Ballmertshofen. Foto: Stefan Puchner/dpa

Nach vier Jahren ist im Grenzgebiet von Bayern und Baden-Württemberg ein unvollendeter Radweg fertiggestellt worden. Der Radweg von Bachhagel (Landkreis Dillingen) nach Ballmertshofen, einem Ortsteil der Gemeinde Dischingen im Landkreis Heidenheim, endete seit Mitte 2017 abrupt an der Landesgrenze, weil die Behörden der beiden Bundesländer den Bau nicht abgestimmt hatten. Mit einer Querbake wurde deswegen jahrelang den Radlern an der Grenze signalisiert, dass sie nun mit dem Zweirad auf die angrenzende Landesstraße 1082 wechseln müssen.

Nach Angaben der Gemeinde Dischingen wurde der etwa zwei Kilometer lange Weg in den vergangenen Monaten fertiggestellt. Der Gemeinderat hatte im September 2020 den Bau des knapp 800.000 Euro teuren Weges beschlossen. Die Kosten werden der Kommune vom Land Baden-Württemberg erstattet. Ursprünglich hatte es zwischen dem Land und der Gemeinde Streit um die Finanzierung gegeben, weswegen der Lückenschluss auf sich warten ließ.

Bayern hatte bereits vor mehr als einem Jahrzehnt mit den Planungen für den Radweg in Richtung des Nachbarlandes begonnen. Zusammen mit einer Umgehungsstraße wurde dann der Radweg gebaut. Baden-Württemberg hatte dort aber eigentlich keinen Radweg für das landesweite Wegenetz vorgesehen. Damit eine Verbindung möglich wird, habe das Land dem Weiterbau des unterbrochenen Weges aber zugestimmt, berichtete das Regierungspräsidium in Stuttgart vor zwei Jahren.

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