Eine Aufgabe beim Quiz lautet, ein kreatives Foto mit der Bronzeskulptur „Wasserwelle“ von Ubbo Enninga im Ochsengarten aufzunehmen. Kein Problem für dieses Team: Carmen Schlichenmaier fotografiert Lukas, Melanie und Celina Schmoll (von links). Fotos: Tobias Sellmaier
Von Cordula-Irene von Waldow-Noller
Weissach im Tal. Zum sechsten und für dieses Jahr letzten BKZ-Sommerquiz in Weissach im Tal gibt Carolin Aichholz noch einmal alles. Die Redakteurin hat eine interessante Tour durch Unterweissach mit neun spannenden Quizfragen und zwei Zusatzaufgaben zusammengestellt, die selbst für alteingesessene oder langjährige Weissacher nicht ganz so einfach zu lösen sind. So ein bisschen will das Eis, welches die Teilnehmenden auch diesmal als Belohnung erwartet, schließlich verdient sein.
Bald zeigt sich: Das Anspruchsvollste ist die Streckenführung. „Wir sind kreuz und quer gelaufen“, sagen Ralf Maier und seine Frau Andrea lachend, als sie zufällig im Ochsengarten mit weiteren BKZ-Quizzlern zusammentreffen, die von der entgegengesetzten Seite kommen.
Auch hier in Unterweissach ist wie in den fünf Ortschaften zuvor der Weg das Ziel und „Spaß an der Freud“ neben Entdeckergeist die Hauptmotivation für alle Beteiligten. Warum sie mitlaufen? „Aus Jux und Tollerei“, sagt Andrea Maier lachend und posiert für das kreative Foto an der Skulptur der „Wasserwelle“ im Ochsengarten – eine der Zusatzaufgaben.
Auf ihrem Rundgang sind sich Carmen Schlichenmaier und Melanie Schmoll mit ihren beiden Kindern Celina (13) und Lukas (11) begegnet. In der Diskussion über die beste Route für das Quiz haben sie sich zusammengeschlossen.
Begonnen haben alle der rund 25 Teilnehmenden am BKZ-Stand vor dem in der Urlaubszeit geschlossenen Eiscafé Longobucco. Carmen Schlichenmaier, die sich ehrenamtlich unter anderem um den Weissacher Bücherschrank kümmert, ist erstaunt. „Ich bin wirklich viel hier unterwegs und wohne seit Jahrzehnten in Weissach. Doch dass am Rathaus eine Obstpresse steht, habe ich noch nie wahrgenommen.“ Der Tafel daran ist zu entnehmen, dass hier ausschließlich der Most für den Gasthof Lamm (Antwort auf Frage eins) gepresst wurde.
Weiter geht es zum Heimatmuseum in der Brüdener Straße. Der Weinberg dahinter ist klein und die dort angepflanzten Rebsorten sind weniger bekannt. „Muscat Bleu“, „Garant“ oder „Rummel-Mischung“.
Ehrenlinde für Bernd Hecktor im Ochsengarten
Gegenüber dem „Weissacher Hundertwasserhaus“ in der Forststraße steht das mit einem Löwenkopf geschmückte Haus des bekannten Weissachers Bernd Hecktor. Dem 2018 verstorbenen Lehrer, Kommunalpolitiker und Friedensaktivisten ist die Ehrenlinde im Ochsengarten gewidmet – eine weitere Antwort auf eine Quizfrage.
Auf dem Weg in Richtung Friedhof begegnet die Kleingruppe um Carmen Schlichenmaier Ingrid Hahn. Die Allmersbacherin ist mit ihrer neunjährigen Nichte Sarah und Neffe Christian (11) unterwegs. „Zu den Brüdenwiesen müsst ihr links und runtergehen an die Weißach“, informiert sie.
Buche, Eiche und Kiefer sind auf den Brüdenwiesen für die Deutsche Einheit gepflanzt, stellt die Gruppe nach kurzem Fußmarsch fest. Der Fragezettel füllt sich.
Die Rekordzeit für das Weissacher Quiz beträgt gerade einmal 30 Minuten
Unterdessen unterhält sich Bürgermeister Daniel Bogner mit Chefredakteur Kornelius Fritz über das Quiz. Die Rebsorten im Weinberg hätte er zum Beispiel nicht gekannt. Ein Eis darf sich der Lokalpolitiker per BKZ-Gutschein dennoch im Weissacher Teekesselchen bei Silke Müller-Zimmermann abholen. Sie müsste mittlerweile quasi anbauen, damit alle Platz finden, die hier genussvoll schleckend ihre BKZ-Quiz-runde ausklingen lassen. Dazu gehört am Ende auch ein Spätzünder, der erst um 16.40 Uhr seine Runde begonnen hat und zu den Zielen regelrecht „durchgejoggt“ ist. In der Rekordzeit von nur 30 Minuten ist er zurück und kann seinen redlich verdienten Eisgutschein in Empfang nehmen.
Am BKZ-Stand herrscht derweil große Freude: Susann Viertel und ihre neunjährige Tochter Lisa haben schon in Aspach mitgeraten und sind deswegen in Weissach ein weiteres Mal dabei. „Aspach kannten wir besser, hier haben wir uns durchgekämpft“, offenbart die Mutter. Deswegen haben die beiden ihre Tour auch für eine Kuchenpause unterbrochen. Doch sie hätten Ecken entdeckt, bei denen sie noch nie waren, etwa den Ochsengarten. Beantwortet hat das Mutter-Tochter-Duo alles richtig. Ebenso wie zwei Backnanger, die Unterweissach einfach besser kennenlernen wollten. „Ganz klasse, dass ihr so etwas macht. Danke dafür! Und gerne wieder“, gibt Carmen Schlichenmaier Kornelius Fritz und Carolin Aichholz mit. Der Redaktionsleiter verspricht: „Es wird auch 2026 wieder eine BKZ-Sommeraktion geben.“ Schließlich bereitet es auch den BKZ-Redakteurinnen und -Redakteuren große Freude, in entspannter Atmosphäre mit ihren Leserinnen und Lesern in Kontakt zu kommen.