Das sagen Berechnungen der NASA

Rast Komet 3I/ATLAS auf die Sonne zu?

Ein interstellarer Komet nähert sich der Sonne. Hier erfahren Sie, was die NASA zur Flugbahn des Kometen sagt.

Rast Komet 3I/ATLAS auf die Sonne zu?

Bild eines Kometen (Symbolbild).

Von Redaktion

Ein Komet aus den Tiefen des Alls durchquert derzeit unser Sonnensystem – und steuert auf die Sonne zu. Die US-Raumfahrtbehörde NASA hat bestätigt, dass es sich bei 3I/ATLAS um ein interstellares Objekt handelt, das nicht aus unserem Sonnensystem stammt. Doch was genau bedeutet das – und droht der Komet mit der Sonne zu kollidieren?

Komet fliegt an der Sonne vorbei

Laut NASA wird 3I/ATLAS seinen sonnennächsten Punkt am 30. Oktober 2025 erreichen. Dann wird er etwa 210 Millionen Kilometer von der Sonne entfernt sein – das liegt knapp innerhalb der Marsbahn. Damit ist klar: Er wird die Sonne nicht treffen. Die NASA betont, dass der Komet zwar in den inneren Bereich des Sonnensystems eindringt, aber einen großen Abstand zur Sonne einhält und danach wieder ins All hinausfliegt. Auch eine Gefahr für die Erde besteht nicht. Der Komet kommt unserem Planeten nicht näher als rund 270 Millionen Kilometer. Beobachtungen und Erkenntnisse

Besucher aus einem anderen Sternensystem

3I/ATLAS wurde am 1. Juli 2025 vom ATLAS-Teleskop in Chile entdeckt, das von der NASA finanziert wird. Weitere Aufnahmen aus früheren Wochen zeigen, dass er sich bereits seit Mitte Juni im Sonnensystem befindet. Die Flugbahn des Kometen ist hyperbolisch, also offen – das bedeutet: Er wird nicht von der Schwerkraft der Sonne eingefangen und bleibt nur kurz zu Besuch. Die NASA hat eindeutig berechnet: Der Komet stammt aus einem fremden Sternensystem und wurde dort vermutlich durch die Schwerkraft eines Planeten ins All geschleudert. Er nähert sich dem Sonnensystem aus Richtung des Sternbilds Schütze.

3I/ATLAS zeigt typische Merkmale eines aktiven Kometen: Er besitzt einen sichtbaren Schweif und eine Gaswolke, die durch das Sonnenlicht entsteht. Wie groß der Komet ist, ist noch unklar – die Forscher beobachten ihn weltweit weiter. Bis September 2025 dürfte er mit Teleskopen sichtbar bleiben. Danach verschwindet er vorübergehend hinter der Sonne und taucht im Dezember auf der anderen Seite wieder auf.