Rems-Murr-Arbeitsmarkt im November unverändert

Die Arbeitslosenquote bleibt bei 3,6 Prozent. Der Arbeitsmarkt zeigt sich weiterhin stabil, die Arbeitslosigkeit hat sich kaum verändert.

Rems-Murr-Arbeitsmarkt im November unverändert

Archivfoto: Edgar Layher

Rems-Murr. Die Arbeitslosigkeit hat sich im Vergleich zum Vormonat kaum verändert. Die Zahl der Arbeitslosen im Landkreis ging im November um 9 auf 8674 Personen zurück. Die Arbeitslosenquote liegt wie im Vormonat und auch gleichauf mit dem Vorjahresmonat bei 3,6 Prozent. Auch landesweit liegt die Arbeitslosenquote unverändert bei 3,6 Prozent. Vor einem Jahr betrug sie für Baden-Württemberg 3,4 Prozent.

In den letzten vier Wochen meldeten sich insgesamt 806 Männer und Frauen aus dem Rems-Murr-Kreis nach der Beendigung ihres Beschäftigungsverhältnisses arbeitslos. Im gleichen Zeitraum konnten 666 Personen ihre Arbeitslosigkeit durch die Aufnahme einer Beschäftigung beenden, 706 weitere begannen eine Ausbildung oder Qualifizierung. Im Berichtszeitraum nahm die Zahl der arbeitslos Gemeldeten aus dem Bereich der Arbeitslosenversicherung um 54 auf 3576 Personen ab, beim Jobcenter waren im Vergleich zum Vormonat 45 arbeitslose Leistungsbezieher mehr gemeldet.

„Bei uns im Jobcenter melden sich weiterhin verstärkt ukrainische Staatsangehörige. Dies führt zu einer Zunahme der Arbeitslosigkeit im SGB II, die ansonsten zurückgegangen wäre“, erläutert der Geschäftsführer des Jobcenters Rems-Murr, Karsten Bühl, die aktuelle Entwicklung.

Erfreut zeigt sich Bühl darüber, dass im Jahresverlauf verstärkt Langzeitarbeitslose ihre Arbeitslosigkeit beenden konnten. Innerhalb der letzten zwölf Monate reduzierte sich die Zahl derjenigen, die länger als ein Jahr arbeitslos gemeldet sind, um 612 auf 2520 Personen. „Der weitere Abbau der Langzeitarbeitslosigkeit bleibt auch in den nächsten Jahren eine unserer großen Herausforderungen“, betont er. Von Langzeitarbeitslosigkeit Betroffene verfügen oftmals nicht über die geforderten beruflichen Qualifikationen, um am Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Arbeitsagentur und Jobcenter messen daher auch im Jahr 2023 der beruflichen Qualifizierung eine große Bedeutung bei, um Langzeitarbeitslosigkeit zu beenden beziehungsweise gar nicht erst entstehen zu lassen. Insgesamt zählen rund 29 Prozent aller Arbeitslosen im Bezirk zum Personenkreis der Langzeitarbeitslosen, beim Jobcenter liegt der Anteil bei fast 40 Prozent.

Anlässlich der „Woche der Menschen mit Behinderung“ vom 28. November bis zum 4. Dezember weist die Leiterin der Agentur für Arbeit Waiblingen, Christine Käferle, darauf hin, dass derzeit im Bezirk 500 schwerbehinderte Personen arbeitslos gemeldet sind. „Gerade diese Menschen sind in der Regel hoch motiviert und gut qualifiziert“, betont sie. Dies zeigt sich ihrer Aussage nach auch darin, dass die Arbeitslosigkeit bei dieser Personengruppe im Jahresverlauf um fast 10 Prozent reduziert werden konnte.

„Arbeitsuchende mit Behinderung können einen wichtigen Beitrag zur Fachkräftesicherung im Unternehmen leisten. Die Vielfalt im Unternehmen hat positiven Einfluss auf die Unternehmenskultur. Unsere Vermittlungsfachkräfte bieten kompetente Beratung bei Fragen zur Beschäftigung von Menschen mit besonderen Handicaps, helfen bei der Organisation und zeigen finanzielle Unterstützungsmöglichkeiten auf“, führt sie weiter aus. Interessierte Unternehmen können sich mit ihren persönlichen Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartnern beim Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit in Verbindung setzen oder über die gebührenfreie Hotline 0800/4555520 Kontakt aufnehmen.

Die Anzahl der Stellenmeldungen bewegt sich mit 597 neuen Angeboten auf Vormonatsniveau. Auch wenn die Zahl im Vergleich zum Vorjahr um 282 zurückging, wurden dem Arbeitgeberservice von Arbeitsagentur und Jobcenter seit Jahresbeginn über 9000 Arbeitsstellen gemeldet – 5,5 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Arbeitsuchende finden auf der Jobbörse der Agentur für Arbeit unter www.arbeitsagentur.de/jobsuche derzeit über 3200 freie Arbeitsstellen aus dem Rems-Murr-Kreis. pm