Rheinschanzinsel ist wegen Sprengung von Kühltürmen gesperrt

dpa/lsw Philippsburg. Betreten verboten: Kurz vor der noch in dieser Woche geplanten Sprengung der zwei Kühltürme des Atomkraftwerks Philippsburg ist das Gebiet um den Standort bereits Sperrzone.

Rheinschanzinsel ist wegen Sprengung von Kühltürmen gesperrt

Luftbild des Kernkraftwerks Philippsburg. Foto: Uli Deck/dpa/Archivbild

Zur Vorbereitung der Sprengung der beiden Kühltürme des Atomkraftwerks Philippsburg ist die Umgebung abgeriegelt worden. Seit Mittwochvormittag sei die Rheinschanzinsel im Kreis Karlsruhe, auf der das abgeschaltete Atomkraftwerk steht, gesperrt, sagte eine Polizeisprecherin. Zutritt haben nur noch Personen, die an der Sprengung beteiligt sind, sowie etwa Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienste und Wachpersonal. Die Schifffahrt auf dem Philippsburger Altrhein wird untersagt ebenso wie das Baden oder Schwimmen.

Die jeweils rund 150 Meter hohen Bauwerke sollen innerhalb eines 48-stündigen Zeitfensters von Donnerstag bis Freitag fallen. Über den exakten Zeitpunkt hüllte sich die Betreiberin EnBW in Schweigen. Begründet wurde dies damit, dass große Menschenansammlungen und damit Ansteckungsgefahren in Zeiten von Corona vermieden werden müssten.

Bei dem Abbruch entstehen rund 32 500 Tonnen Bauschutt pro Turm. Dieser soll möglichst wiederverwertet und zur Aufschüttung des Geländes verwendet werden: Auf der Fläche der beiden Kühltürme wird ein Gleichstrom-Umspannwerk des Netzbetreibers TransnetBW entstehen. Es wird benötigt, um über Hochspannungsleitungen große Mengen Ökostrom aus Norddeutschland in den Süden Deutschlands zu transportieren.