RKI meldet 407 Neuinfektionen in Deutschland

dpa Berlin. Viele Bundesländer melden weiter nur wenige Neuinfektionen. Auch der bundesweite R-Wert bleibt unbedenklich.

RKI meldet 407 Neuinfektionen in Deutschland

Abstrichstäbchen in einer ambulanten Corona-Test-Einrichtung. Foto: Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/dpa

Die Serie auf Zusammenkünfte von Gruppen zurückgehender Corona-Ausbrüche in Deutschland hält an. Nach Pfingstgottesdiensten in Vorpommern mit einem positiv auf Sars-CoV-2 getesteten Priester sind inzwischen weitere Infizierte ermittelt worden.

Der katholische Priester hatte am vergangenen Wochenende Gottesdienste mit insgesamt mehr als 100 Gläubigen in Stralsund, Demmin und Grimmen gefeiert, wie das Erzbistum Berlin mitteilte. Am Dienstag wurde er positiv auf Corona getestet. Bis zum Freitag wurden insgesamt acht mit den Gottesdiensten in Zusammenhang stehende Infektionen nachgewiesen, weitere Testergebnisse standen zunächst noch aus.

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 407 weitere Infektionen. Damit haben sich seit Beginn der Corona-Krise 183.678 Menschen in Deutschland nachweislich mit Sars-CoV-2 angesteckt, wie das RKI am frühen Samstagmorgen meldete (Datenstand 06.06. 0 Uhr). In den letzten 7 Tagen wurden aus 125 Kreisen keine Fälle übermittelt. Insgesamt werden Werte aus rund 400 Landkreisen erfasst.

Bislang starben nach RKI-Angaben in Deutschland 8646 nachweislich mit dem Virus Infizierte, damit stieg die Zahl der gemeldeten Toten innerhalb von 24 Stunden um 33. Seit den ersten im Januar erfassten Nachweisen seien dem RKI drei Covid-19-Todesfälle bei unter 20-Jährigen übermittelt worden, hieß es. „Die verstorbenen Personen waren im Alter zwischen 3 und 18 Jahren, alle hatten Vorerkrankungen.“ Etwa 168.900 Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden, das sind rund 400 mehr als noch einen Tag zuvor.

Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, bleibt nach aktuellsten RKI-Angaben unter der kritischen Marke von 1,0, nämlich bei 0,87 (Datenstand 6.6. 0 Uhr). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel weniger als eine weitere Person ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab. Am Vortag hatte er bei 0,68 gelegen.

Seit Mitte Mai gibt das RKI zudem ein sogenanntes Sieben-Tage-R an. Es bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen lag dieser Wert (Datenstand 6.6. 0 Uhr) bei 0,89 (Vortag: 0,83). Er zeigt das Infektionsgeschehen von vor 8 bis 16 Tagen.