Sanierung der Röntgenstraße beginnt im Frühjahr

Die Erneuerung der Kanäle und Leitungen verschlingt etwa 1,2 Millionen Euro. Der Backnanger Umweltausschuss vergibt Aufträge.

Sanierung der Röntgenstraße beginnt im Frühjahr

Obwohl es ursprünglich hieß, die Bäume entlang der Backnanger Röntgenstraße könnten nicht erhalten werden, gibt es nun doch eine Lösung, mit der die Anwohner und Bürger ebenso wie die Straßen- und Kanalbauer einverstanden sind. Und dazu muss nur eine Ulme gefällt werden, der Rest der Bäume kann vermutlich stehen bleiben. Foto: J. Fiedler

Von Matthias Nothstein

BACKNANG. Der Backnanger Gemeinderat hat vor genau einem Jahr bereits zugestimmt, dass in der Röntgenstraße die Gas- und Wasserleitungen sowie die Abwasserkanäle erneuert werden sollen. Und in diesem Zusammenhang dann auch der gesamte Straßenbelag. Die Vergabe dieser Arbeiten hat der Ausschuss für Technik und Umwelt in seiner jüngsten Sitzung nun einstimmig beschlossen. Zum Zug kommt die Aspacher Firma Lukas Gläser, die für ihre Leistungen insgesamt 1,13 Millionen Euro von den jeweiligen Auftraggebern (Stadt, Stadtentwässerung und Stadtwerke) überwiesen bekommt.

Der größte Brocken mit fast 649000 Euro entfällt auf die Kanalarbeiten, die vom Konto der Stadtentwässerung Backnang beglichen werden. Für die Erneuerung der Straße muss das Tiefbauamt weitere knapp 318000 Euro überweisen. Und die restlichen 172000 Euro übernehmen die Stadtwerke Backnang.

Das Angebot liegt 25 Prozent unter den eigentlich kalkulierten Kosten.

Der Preis für diese Arbeiten ist aus Sicht der Auftraggeber erfreulich niedrig ausgefallen. Ursprünglich hatten die Planer mit einem Amtspreis in Höhe von mehr als 1,52 Millionen Euro kalkuliert. Das wirtschaftlichste Angebot lag immerhin mehr als 25 Prozent unter der Prognose. Wobei die Angebote von drei weiteren Bietern deutlich höher ausgefallen waren. Ein Grund für den angenehmen Preis liegt laut Stadtverwaltung auch darin, dass die beauftragte Firma den Baubeginn für dieses Projekt frei wählen kann. Fest steht nur, dass die Arbeiten ungefähr 13 Monate lang dauern und bis zum April 2022 abgeschlossen sein sollen. Die Stadtverwaltung geht laut Tiefbauamtsleiter Lars Kaltenleitner daher realistischerweise davon aus, dass die Arbeiten im Februar nächsten Jahres begonnen werden.

Ursprünglich war geplant, in der herrlichen Allee fast alle Bäume zu fällen, was in den Jahren 2018 und 2019 zu großen Protesten der Bürger geführt hatte. Aus Sicht der Planer war das Urteil über die 40 bis 50 Jahre alten Bäume eindeutig: Sie seien zu hoch, die Kronen zu ausladend und die Wurzeln problematisch. Für eine innerstädtische Straße seien Linden und Ulmen einfach nicht geeignet, so die frühere Einschätzung der Experten.

Nach einigen Umplanungen scheint es nun aber so, dass nahezu alle Bäume erhalten bleiben, und dies trotz der umfangreichen Arbeiten im gesamten Straßenraum. Vor einem Jahr, als der Gemeinderat die Arbeiten grundsätzlich absegnete, hieß es, es müsse lediglich eine Ulme weichen, da deren Wurzeln in einem angrenzenden Grundstück erhebliche Schäden verursacht haben sollen.