„Saumäßig konstruktive Atmosphäre“

IBA-Gespräch zwischen der Stadt Backnang und den Eigentümern

„Saumäßig konstruktive Atmosphäre“

Luftbild des IBA-Areals

BACKNANG (pm/not). Die Eigentümer des rund 15 Hektar großen Quartiers für die Internationale Bauausstellung 2027 (IBA) und Vertreter der Backnanger Stadtverwaltung haben gestern miteinander gesprochen. Und obwohl die Vorzeichen anderes hätten vermuten lassen, haben die Gespräche in einer konstruktiven Atmosphäre stattgefunden. Wie berichtet hatte sich Riva-Chef Hermann Püttmer im Vorfeld per Leserbrief und auf der Homepage seines Unternehmens mit Kritik an der Stadtverwaltung und persönlichen Angriffen gegen OB Frank Nopper zu Wort gemeldet. Bei dem gestrigen Treffen ließ Püttmer sich allerdings von seinem Sohn Marcus vertreten. Und dieser, so teilt die Stadt mit, habe sich am Ende des Gesprächs für die „saumäßig konstruktive Atmosphäre“ bedankt. Marcus Püttmer bestätigt dies auf Nachfrage unserer Zeitung und erklärt: „Die Gespräche heute zwischen Vertretern der Stadt Backnang und den Grundstückseigentümern waren gut und konstruktiv. Es besteht ein gemeinsames Interesse, das IBA-Verfahren voranzutreiben.“

Zu Beginn der Besprechung habe OB Frank Nopper unmissverständlich klar gemacht, dass der IBA-Prozess ein Gemeinschaftswerk sein müsse und kein Feld für Alleingänge einzelner Eigentümer sein dürfe, heißt es in der Pressemitteilung der Stadt. Mit Blick auf Püttmers Hochhauspläne erklärte Nopper in Anlehnung an eine Lebensweisheit von Manfred Rommel: „Wir wollen hoch hinaus, bleiben aber am Boden!“ Die Stadt sei nicht der willfährige Erfüllungsgehilfe von Einzelinteressen, sondern vielmehr der Vertreter der Interessen von Bürgerschaft und Allgemeinheit. Das anschließende Gespräch war nach Angaben der Stadt „von einer Atmosphäre der Vernunft und des Kompromisses“ getragen. Alle Beteiligten seien einig darüber gewesen, dass in dem Quartier neue und innovative Formen des Wohnens und Arbeitens erprobt werden sollen und dass dort auch bezahlbarer Wohnraum entstehen soll. Überdies sollen im Zuge einer zeitgemäßen Nutzungsmischung unter anderem Dienstleistungsunternehmen sowie Einrichtungen für Forschung und Entwicklung, für Weiterbildung Einzug halten.