Schalke-Stürmer Moussa Sylla gibt seinen Hund im Juni bei einer Sitterin ab – und will plötzlich nichts mehr von dem Tier wissen. Nun droht ihm eine Strafe.
Moussa Sylla hat offenbar keine Lust mehr auf seinen Hund „Ghosty“.
Von Philip Kearney
Aufregung beim Zweitligisten FC Schalke 04: Wie mehrere Medien übereinstimmend berichten, soll Stürmer Moussa Sylla absichtlich seinen Hund bei einer Hundesitterin gelassen haben – und sich wochenlang nicht mehr bei dieser gemeldet haben.
Wie die Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ) berichtet, kümmert sich eine Hundesitterin aus Köln seit einem Jahr regelmäßig um den Hund des 25-jährigen Franzosen – einen American-Bully-Rüden, der den Namen „Ghosty“ trägt. Im Juni soll diese „Ghosty“ aus dem Haus von Sylla abgeholt haben, seither soll die Sitterin nichts mehr vom Schalke-Stürmer gehört haben.
Sylla „hat keine Verwendung mehr“ für Hund
Wie die Bild berichtet, ließ Sylla nach Wochen der Funkstille über einen Schalke-Mitarbeiter an die Sitterin ausrichten: „Leider Gottes hat der Spieler keine Verwendung mehr für Ghosty.“
Da die Sitterin sich nicht dauerhaft um den Hund kümmern konnte, gab sie ihn laut WAZ-Bericht am 5. August in einem Tierheim in Essen ab. Das Tierheim soll daraufhin das Ordnungsamt von Düsseldorf – dem Wohnort von Sylla – kontaktiert haben. Und nennt gegenüber der WAZ den Grund: „Nach unserer Einschätzung gibt es keinen Zweifel, dass in ihm sehr viel American Staffordshire Terrier steckt, er also als Listenhund einzuschätzen ist.“ Die Situation sei sehr verworren. An den Schalke-Profi gerichtet sagt das Tierheim: „Unverantwortlich, was hier passiert.“
Zumal dem Hund laut Bild wichtige Impfungen wie etwa gegen Tollwut fehlen – und Sylla ihn noch dazu illegal von Frankreich nach Deutschland importiert haben soll.
Sylla bei Schalke-Fans in der Kritik
Ein Listenhund darf nur dann gehalten werden, wenn der Halter eine entsprechende behördliche Erlaubnis hat. Ob sich Sylla diese vorher eingeholt hat, ist unklar. Falls nicht, droht dem Franzosen eine Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren oder eine Geldstrafe.
So oder so hat der Stürmer bei vielen Schalke-Fans Sympathien verspielt. In den sozialen Medien verurteilen viele S04-Fans die Aktion. Ob der Verein selbst den Leistungsträger bestrafen sollte, darüber herrscht im Fanlager Uneinigkeit. Bislang hat sich der FC Schalke noch nicht öffentlich zu der Thematik geäußert.