Schüler-Forschungsschiff experimentiert auf dem Bodensee

dpa/lsw Friedrichshafen. Das Forschungsschiff Aldebaran ist auf dem Bodensee unterwegs, um wissenschaftliche Experimente für Schüler durchzuführen. Wegen der Corona-Krise sind die Kinder und Jugendlichen dieses Mal nur digital dabei. Das hat aber auch einen Vorteil.

Schüler-Forschungsschiff experimentiert auf dem Bodensee

Gewässerökologe Hannes Imhof und Anne Hartig an Bord des Forschungsschiffs „Aldebaran“. Foto: Felix Kästle/dpa/Archivbild

Die Schüler machen dieses Mal nur digital mit: Das Forschungsschiff Aldebaran ist wieder auf dem Bodensee unterwegs, um beispielsweise Nährstoffe und Sedimente zu analysieren oder die biologische Vielfalt des Gewässers zu untersuchen. Kinder und Jugendliche sind wegen der Corona-Krise aber nicht mit an Bord. Sie würden online zugeschaltet, hieß es bei den Organisatoren. Es werde alles über und unter Wasser gefilmt und live gesendet. „Dabei kommt modernste Kamera- und Drohnentechnik zum Einsatz, die die Expeditionen erstmals in die Klassenzimmer oder zu den Jugendlichen nach Hause überträgt.“

Die Schülerinnen und Schüler können sich zudem interaktiv in das Geschehen an Bord einbringen, mit dem Schiffsführer kommunizieren oder den Wissenschaftlern Fragen stellen. Durch das digitale Angebot könnten zudem deutlich mehr Kinder und Jugendliche in die Gewässer-Experimente eingebunden werden als in den Jahren zuvor, hieß es beim Projektteam. „Durften in den vier Jahren zuvor nur bis zu acht Schülerinnen und Schüler gleichzeitig an Bord des Segelschiffs sein, werden nun durch die digitalen Möglichkeiten mehrere Hundert Jugendliche erreicht.“

Die Aldebaran fährt noch bis zum 31. Mai auf dem Bodensee. Das Forschungs- und Medienschiff kommt ursprünglich aus Hamburg und ist seit 1992 weltweit im Einsatz, um Einblicke in Forschungen an Flüssen, Küstengewässern und auf hoher See zu geben. Am Bodensee macht die Aldebaran die Touren jeweils von Konstanz aus. Unterstützt wird das Projekt unter anderem vom Limnologischen Institut der Uni Konstanz und dem Institut für Seenforschung in Langenargen.