Schulze fordert Schulterschluss gegen Erderwärmung

dpa/lsw Heidelberg. Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) hat zur Kooperation aller staatlichen Ebenen im Kampf gegen den Klimawandel aufgerufen. Im Fokus stehe dabei die Einbindung der Kommunen, sagte sie bei einer internationalen Klimakonferenz am Mittwoch in Heidelberg. In den Städten würden mehr als 60 Prozent des C02-Ausstoßes verursacht. „Sie sind Teil des Problems und wichtiger Teil der Lösung“, betonte Schulze bei der „International Conference on Climate Action“ (ICCA2019).

Schulze fordert Schulterschluss gegen Erderwärmung

Svenja Schulze (SPD), Bundesumweltministerin, spricht zur Eröffnung der Internationalen Klimaschutzkonferenz ICCA2019. Foto: Uwe Anspach

In Deutschland werde die Regierung 2019 zum Jahr des Handels für den Klimaschutz machen, etwa durch eine geplantes Gesetz für den vollständigen Ausstieg aus der Kohleverstromung bis spätestens 2038 und den Ausbau der erneuerbaren Energien. Das Ziel sei, die Erderwärmung nicht nur bei zwei Grad anzuhalten, sondern schon bei 1,5 Grad - gemessen am vorindustriellen Level. „Für einige Länder und für viele Millionen Menschen wird das einen existenziellen Unterschied machen.“ Auch Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) unterstrich die Schlüsselrolle der Kommunen beim Klimaschutz. Nationale Parlamente könnten Energiewende, Mobilitätswende, nachhaltiges Bauen und Wohnen anschieben. „Umgesetzt werden kann es nur vor Ort in den Regionen und Kommunen.“ Heidelbergs Oberbürgermeister Eckart Würzner (parteilos) lobte den übergreifenden Schulterschluss auf der Konferenz, zu der sich 700 Gäste angemeldet hatten. Dieser sei etwas Besonderes - „nicht typisch“.