Unwetterwarnung Deutschland:

Schwere Gewitter mit Hagel und Orkanböen im Südosten erwartet

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt für den heutigen Mittwochnachmittag, 4. Juni 2025, vor teils schweren Gewittern. Besonders betroffen sind der Süden und Südosten Deutschlands. Es kann zu Hagel, starken Böen und intensiven Regenfällen kommen.

Schwere Gewitter mit Hagel und Orkanböen im Südosten erwartet

Warnung vor schweren Gewittern heute am Mittwoch, dem 4. Juni 2025. Hagel, Orkanböen & heftiger Starkregen drohen im Südosten. Alles Wichtige zu den betroffenen Regionen & der aktuellen Gefahrenlage.

Von Matthias Kemter

Laut dem aktuellen Warnlagebericht des DWD, ausgegeben am Mittwochmorgen, entwickelt sich ab dem Nachmittag insbesondere im Südosten eine Schwergewitterlage, die eventuell bis nach Sachsen ausgreifen kann. Auch von der Mitte bis in den Osten und Nordosten Deutschlands werden Gewitter erwartet, wobei der Fokus hier auf mehrstündigem Starkregen liegt.

Entwicklung der Wetter- und Warnlage

Der Deutsche Wetterdienst erklärt die brisante Wetterentwicklung mit dem Einfluss feuchtwarmer und labil geschichteter Luft, die von der Biskaya in den Süden und Südosten Deutschlands strömt. Im Gegensatz dazu hält sich im Norden und Westen des Landes trockenere Luft.

Details zu den erwarteten Gewittern & Starkregenfällen

Bereits am Vormittag sind im Südwesten und Süden Deutschlands einzelne Gewitter mit lokalem Starkregen möglich. Der Schwerpunkt der Unwetteraktivität verlagert sich dann ab dem Nachmittag bis in den Abend hinein in den Südosten. Betroffen sind Regionen vom südlichen Baden-Württemberg über Niederbayern und die Oberpfalz bis nach Oberfranken. Hier warnt der DWD vor einer hohen, kleinräumigen Unwettergefahr durch schwere Gewitter. Diese können Hagel bis 5 cm Korngröße, Sturm- bis schwere Sturmböen bis 100 km/h (Bft 10) und Starkregen mit Mengen bis 40 l/m2 in kurzer Zeit mit sich bringen. Vereinzelt ist auch extremes Unwetterpotenzial gegeben: Dann sind Großhagel um 8 cm (besonders im Frühstadium der Gewitter), Orkanböen über 120 km/h (eher zum Abend hin) und heftiger Starkregen über 40 l/m2 in kurzer Zeit nicht ausgeschlossen. Diese Gewitter klingen nur langsam ab, sodass die Unwettergefahr bis in die erste Nachthälfte andauert, bevor die Front bis Donnerstagfrüh nach Osten abzieht.

Quelle: DWD

Weitere Gewitter und Starkregen sind von Rheinland-Pfalz und dem Saarland über Hessen und Thüringen bis nach Sachsen-Anhalt, Nordsachsen und Brandenburg zu erwarten. Hier treten schauerartige, teils gewittrige Regenfälle auf, die gebietsweise Starkregen über 20 l/m2 in einer oder mehreren Stunden bringen können. Vor allem ab Mittag sind dort auch vereinzelte kräftigere Gewitter mit Starkregen um 20 l/m2 in kurzer Zeit, kleinkörnigem Hagel und Sturmböen (Bft 8-9) möglich. Eine Unwetterentwicklung ist in diesen Gebieten jedoch weniger wahrscheinlich und wäre am ehesten durch Starkregen bedingt. Diese Schauer und Gewitter klingen am Abend und in der ersten Nachthälfte rasch wieder ab.

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Zusätzliche Windwarnungen abseits der Gewitter

Unabhängig von den Gewitterfronten gibt es weitere Windwarnungen. So können im Nordseeumfeld anfangs noch einzelne steife Böen (Bft 7) aus Südwest auftreten. An den Alpen herrscht Föhn, der Sturmböen (Bft 8-9) aus Süden auf den Gipfeln und steife Böen (Bft 7) in einigen Tälern verursacht. Schließlich ist mit dem Durchzug einer Druckwelle am späten Nachmittag und Abend eine Winddrehung auf West zu erwarten. Dies kann im Alpenvorland auch außerhalb eventueller Gewitter vorübergehend zu Sturmböen (Bft 8-9) führen; einzelne schwere Sturmböen (Bft 10) sind dabei nicht ausgeschlossen.