Ein Sandsturm hat das legendäre Burning Man Festival in Nevada ins Chaos gestürzt: Zelte wurden zerstört, Installationen beschädigt, die Sicht lag zeitweise bei null. Schon 2023 hatte das Wüstenfestival unter extremen Regenfällen gelitten.
Ein heftiger Sandsturm hat kurz vor Beginn des Burning Man Festivals für Chaos gesorgt.
Von Katrin Jokic
Ein heftiger Sandsturm hat kurz vor Beginn des diesjährigen Burning Man Festivals in der Black Rock Desert (Nevada, USA) für Chaos gesorgt. Windböen von bis zu 70–80 km/h fegten am Samstag über das Gelände, wirbelten massenhaft Staub auf und zerstörten zahlreiche Zelte sowie provisorische Lager. Auch einige der imposanten Kunstinstallationen, die das Festival weltweit bekannt gemacht haben, wurden beschädigt. Augenzeugen berichteten von umherfliegenden Gegenständen – darunter Metallstangen –, die sogar Verletzte zur Folge gehabt haben sollen.
Vorbereitungen massiv beeinträchtigt
Das Festival, zu dem in diesem Jahr erneut rund 70.000 Menschen erwartet werden, startete damit unter schwierigen Vorzeichen. Viele Camps mussten notdürftig wiederaufgebaut werden, während die Staubwolken Sichtweiten von nahezu null verursachten. Der Wetterdienst gab zusätzlich eine Sturm- und Flutwarnung heraus. Trotz der widrigen Bedingungen zeigten sich viele Besucher unerschrocken und begannen unmittelbar nach dem Sturm mit Aufräumarbeiten.
Wiederkehrende Probleme mit Extremwetter
Das Burning Man ist seit Jahren immer häufiger von extremen Wetterlagen betroffen. 2023 hatten tagelange Regenfälle das Festivalgelände in eine Schlammlandschaft verwandelt. Über 70.000 Teilnehmer saßen damals im Matsch fest, Fahrzeuge konnten weder hinein noch hinaus, und die Organisatoren riefen zum sparsamen Umgang mit Wasser, Lebensmitteln und Treibstoff auf. Auch zuvor war das Festival durch Unwetter, kilometerlange Staus und Versorgungsengpässe wiederholt in die Schlagzeilen geraten.
Fragile Zukunft in der Wüste
Die wiederholten Naturereignisse werfen Fragen nach der langfristigen Durchführbarkeit des Festivals in der Black Rock Desert auf. Die raue Umgebung gilt seit jeher als Teil des besonderen Reizes von Burning Man, doch die Häufung extremer Wetterlagen macht deutlich, wie verletzlich das Event gegenüber den Bedingungen der Wüste ist.
Das Festival läuft in diesem Jahr noch bis zum 1. September 2025 – Höhepunkt bleibt wie immer die rituelle Verbrennung der überdimensionalen Holzstatue, des „Burning Man“. Ob dieser Höhepunkt trotz der Schäden wie geplant stattfinden kann, wird sich in den kommenden Tagen zeigen.