Sechs Landkreise im Südwesten fordern mehr Geld

dpa/lsw Stuttgart. Die Gemeinden in 20 Landkreisen in Baden-Württemberg müssen 2021 weniger von ihren Einnahmen und Zuweisungen abführen. Die jeweiligen Landkreise reduzierten ihre Umlagehebesätze gegenüber dem Vorjahr, teilte das Statistische Landesamt am Dienstag mit. Dagegen haben sechs der 35 Kreise im Südwesten ihre Umlagehebesätze erhöht.

Die Kreisumlage zählt zu den wichtigsten Einnahmen, um Landkreise zu finanzieren. Sie errechnet sich aus dem Steuerkraftaufkommen der kreisangehörigen Gemeinden. Basis für 2021 sind die Steuereinnahmen von 2019. Die Corona-Pandemie wirkt sich daher erst für die Umlage 2022 aus.

Den höchsten Kreisumlagehebesatz hat der Kreis Breisgau-Hochschwarzwald mit 34,97 Prozent beschlossen, den niedrigsten der Kreis Biberach (24 Prozent). Das höchste Pro-Kopf-Aufkommen an der Kreisumlage erwartet das Statistische Landesamt mit 565 Euro im Hohenlohekreis, das niedrigste im Kreis Ravensburg mit 391 Euro je Einwohner.

In Baden-Württemberg ist der Kreisumlagehebesatz im Mittel um 0,66 Prozentpunkte auf 28,99 Prozent gesunken und damit so niedrig wie seit 2002 nicht mehr. Das Aufkommen der Kreisumlage im Land liegt 2021 voraussichtlich bei 4,17 Milliarden Euro. Das sind 37 Millionen weniger als im Vorjahr.

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