Sendemast gerettet - Private Investoren kaufen Kulturdenkmal

dpa/lsw Mühlacker. Nach jahrelangem Hin und Her ist ein als Kulturdenkmal geltender Sendemast in Mühlacker nicht gesprengt, sondern in letzter Minute gerettet worden. Eine private Investorengruppe verpflichtete sich zum Kauf des Areals mit dem 273 Meter hohen Mast für rund 550.000 Euro. In Kürze werde eine Kommanditgesellschaft gegründet, die das Areal endgültig kauft. „Hundertprozentig kann da jetzt nichts mehr schiefgehen“, sagte der ehemalige SPD-Gemeinderat Thomas Knapp, der mit Mitstreitern das Kulturdenkmal erwirbt.

Sendemast gerettet - Private Investoren kaufen Kulturdenkmal

Der Sendemast des Senders Mühlacker. Foto: Sebastian Gollnow/dpa

Der SWR hatte den seit acht Jahren nicht mehr genutzten Mast nicht mehr erhalten wollen. Den Verkauf bezeichnete SWR-Verwaltungsdirektor Jan Büttner nun als die „allerbeste Lösung“.

Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) sagte am Dienstag: „Ich freue mich sehr, dass nach der langen und fast schon gescheiterten Suche doch noch eine Lösung gefunden wurde, damit das höchste Bauwerk Baden-Württembergs erhalten werden kann. “ Letztendlich habe Unternehmergeist zum Erfolg geführt. Mit der Einigung werde das Wahrzeichen Mühlackers und eine weithin sichtbare Landmarke erhalten.

Diskussionen um den 1950 erbauten Mast auf einer Anhöhe hatte es schon lange gegeben. Auch die Stadt Mühlacker selbst hatte das Areal kaufen wollen, eine Mehrheit im Gemeinderat habe es dafür aber nicht gebeben, sagte Rathauschef Thomas Schneider (FDP). Stattdessen habe man nun beschlossen, jährlich 30.000 Euro für die Betriebskosten beizusteuern.

Die fünf Investoren setzen nach Worten Knapps nun darauf, unter anderem die Gebäude auf dem rund sieben Hektar großen Gelände zu vermieten. Mithilfe der Stadt solle ein Bebauungsplan erstellt werden.