Senderchefs: Gerechte Verteilung von Regional-TV-Förderung

dpa/lsw Eningen. Der Senderverband VdiF hat eine gerechte Verteilung von Landesgeldern für regionale Fernsehsender gefordert. Es bestehe die Gefahr, dass die Hälfte der Sender im Land bei der Verteilung von künftigen Landeszuschüssen benachteiligt werde, teilte der Verband am Mittwoch in Eningen unter Achalm nahe Reutlingen mit. Der VdiF vertritt sieben Regionalsender, die sich in den vergangenen 20 Jahren aus eigenem Antrieb gegründet haben.

Daneben gebe es im Land weitere sieben Sender, die auf Initiative der Landesanstalt für Kommunikation (LfK) gegründet wurden. Die Übertragung dieser sogenannten Must-Carry-Sender im Kabelfernsehen ist Pflicht, die technischen Kosten hierfür werden bezuschusst. Die Sender, die sich aus eigenem Antrieb gegründet haben, arbeiteten dagegen bislang ohne Zuschüsse.

Künftig will Baden-Württemberg regionale Fernsehsender im Land finanziell fördern, um die „Ausstrahlung qualitätsvoller regionaler Fernsehangebote zu ermöglichen“. Nach Angaben einer Sprecherin des Finanzministeriums sind dafür im Doppelhaushalt 2020/21 pro Jahr 4,2 Millionen Euro vorgesehen. Dies habe der Finanzausschuss empfohlen. Die Verteilung des Geldes sei jedoch noch unklar, heißt es vom VdiF.

Alle Regionalsender erfüllten mit ihrem Beitrag zur Meinungsbildung gleichermaßen eine öffentliche Aufgabe, betonte der Verband. „Aus unserer Sicht müssen alle Sender bei der Förderung gleichgestellt werden“, teilte VdiF-Präsident Stefan Klarner mit. Eine LfK-Sprecherin sagte, die Verteilung des Geldes müsse noch gesetzlich geregelt werden. Die Kriterien für die Förderung stünden daher noch nicht fest.