Skulpturen für den Tulpenfrühling in Backnang

Der verkaufsoffene Tulpenfrühling-Sonntag kündigt sich in der Stadt bereits an. Das Bauhofteam war kreativ und hat große Hingucker erstellt.

Skulpturen für den Tulpenfrühling in Backnang

Enrico Leuthold, Melissa Wesche und Gerd Guhr (von links) vom Bauhofteam sind für den Tulpenfrühling kreativ geworden. Foto: Alexander Becher

Von Nicola Scharpf

Backnang. Ein bunter Strauß aus stählernen Tulpen und mannshohe Tulpenskulpturen aus Holz sind die Vorboten. Ab kommender Woche werden sie den Tulpenfrühling ankündigen, der am 25. März mit einem verkaufsoffenen Sonntag gefeiert wird. Mit den Kunstinstallationen zeigt das Team vom Bauhof, wie viel Kreativität in ihm steckt. Auslöser, sich Gedanken über kreative Projekte zum Tulpenfrühling zu machen, war unter anderem die große Resonanz, die die Bauhofmitarbeiter auf Aktionen im Zusammenhang mit dem Gänsemarkt erfahren haben: Die Hunderte Holzgänse, die schon Tage vor dem Aktionssonntag im Herbst die Stadt verschönerten, und die Spiegelinstallation am Gänsebrunnen kamen bei den Backnangern sehr gut an. Also ergriffen Bauhofleiter Rafael Bidlingmaier und seine Kollegin Michaela Lutz die Initiative: Wie lässt sich das Thema Tulpe künstlerisch-kreativ umsetzen?

Ziel ist, die Skulptur auch in den folgenden Jahren aufzustellen

Das Quartett aus manns- und übermannsgroßen Holztulpen, das beim Tulpenfrühling am Gänsebrunnen als Selfie-Point dienen wird, geht zurück auf eine Zeichnung, die Bidlingmaier anfertigte und die anschließend Bauhofmitarbeiterin Melissa Wesche auf Holzbretter übertrug. Die beiden Schlosser Gerd Guhr und Enrico Leuthold sägten die Figuren in Form, Malerin Wesche kolorierte sie in Grün- und Rosarottönen. Ziel ist, die Skulptur, die im Gegensatz zu echten Tulpen nicht verwelkt, auch in den folgenden Jahren wieder aufzustellen. Nicht nur an diesem Punkt kommt der Wiederverwertungsgedanke ins Spiel.

Auch Teile der Stahltulpen tragen der Nachhaltigkeit Rechnung: Die Blütenkelche sind aus handelsüblichen Heliumgasflaschen, die die Bauhofmitarbeiter in der letzten Zeit vermehrt im Müll finden. Neun solcher Flaschen haben sie „gerettet“. Die beiden Schlosser Guhr und Leuthold versahen sie mit Stahlstangen und schon kommen sie als Strauß langstieliger Stahltulpen ganz neu zur Geltung. „Darauf sind wir schon stolz“, sagt Michaela Lutz über diesen außergewöhnlichen Hingucker, der doch viel zu schade ist, nur am Tulpenfrühling-Sonntag selbst präsentiert zu werden und der daher bereits ab Anfang kommender Woche an den Murrtreppen bei der Bleichwiese zu bewundern sein wird.

Die Arbeit an den Kunstinstallationen macht dem Bauhofteam Spaß: „Das ist der kreative Part zum Alltag. Schlosser oder Maler, das sind echt kreative Berufe“, sagt Bidlingmaier. Außerdem entstehe eine besondere Identifikation mit der Veranstaltung. „Und der Bauhof zeigt, was er alles kann“, ergänzt Lutz.