Skulpturenpfad geht in die vierte Runde

Der ehrenamtlich tätige Weissacher Skulpturenkreis arbeitet bereits an der Neuauflage der beliebten Freiluftschau. Zehn Werke von verschiedenen Urhebern werden in der pittoresken Ortsmitte an idyllischen Wegen, malerischen Brücken und lauschigen Plätzen in Szene gesetzt.

Skulpturenpfad geht in die vierte Runde

Die Erdmännchen von Ottmar Hörl waren Publikumslieblinge im aktuellen Skulpturenpfad, aber auch Ziel von Dieben. Archivfoto: A. Becher

Von Armin Fechter

WEISSACH IM TAL. Carsten Gehring vom Skulpturenkreis stellte den Gemeinderäten jetzt einige Eckpunkte des kommenden Skulpturenpfads vor, der am 13. Juni nächsten Jahres eröffnet werden soll. Erneut soll der Rundgang zehn Werke präsentieren. Regionale Künstler sind zur Beteiligung eingeladen, aber auch zwei Kunstschaffende aus den Weissacher Partnerstädten Lommatzsch in Sachsen und Marly in Lothringen/Frankreich – dies aus Anlass des 30-jährigen Bestehens der Partnerschaften. Zudem soll wieder eines der Objekte von Kindern oder Jugendlichen gestaltet werden.

Mit den großen und kleinen Objekten hat der Skulpturenkreis Höhen und Tiefen erlebt, wie Gehring anklingen ließ. Die Erdmännchen beispielsweise waren plötzlich verschwunden – Diebe hatten sich ihrer bemächtigt. Einige tauchten wieder auf. Eins sogar in einem Vorgarten in einer Nachbargemeinde. Aber die Eigentümer konnten nachweisen, dass sie es ehrlich erworben hatten. Ärger verursachten auch Zerstörungen an der Waldrapp-Installation von Walter Meyer.

Die Gemeinde unterstützt das Skulpturenpfad-Projekt finanziell. Die Künstler erhalten eine Objektpauschale in Höhe von 500 Euro pro Jahr. Hinzu kommen Ausgaben für den Transport und das Aufstellen der Werke mit 300 Euro sowie die Versicherung mit etwa 2000 Euro im Jahr, wie Madelaine Fischer vom Haupt- und Ordnungsamt sagte. Bislang konnte ein guter Teil der Kosten über Spenden gedeckt werden. Spenden einzuwerben sei unter den aktuellen Umständen aber schwierig, gab Gehring zu bedenken.

Zudem ist für den neuen Skulpturenpfad eine Besonderheit angedacht: ein Workshop mit Thomas Putze, einem der Bildhauer, die ein Werk beisteuern. Die Kosten dafür sind auf etwa 1000 bis 1500 Euro veranschlagt, die Finanzierung ist derzeit noch offen. Eventuell kann eine Projektförderung aus einem Demokratiefonds aufgetan werden, sagte Bürgermeister Ian Schölzel.

Der Kunstrundweg bereichert die Gemeinde seit 2012.

Derweil gab es aus dem Gemeinderat – namentlich von Jan Hutzenlaub (Weissacher Bürger) – Signale, dass das Vorhaben nicht am Geld scheitern solle. Die Gemeinde werde durch den Skulpturenpfad „wahnsinnig bereichert“, so Hutzenlaub, viele Leute kämen extra deswegen nach Weissach. Auch Schölzel bekräftigte: Es sei seinerzeit eine gute Entscheidung des Gemeinderats gewesen, das Projekt zu unterstützen. Der erste Skulpturenpfad ging 2012 an den Start.

Zu den Künstlern aus der Region, die für eine Beteiligung am neuen Skulpturenpfad angesprochen wurden, gehören neben Thomas Putze Gregor Oehmann, Daniel Wagenblast, Andreas Futter, Claudia Dietz, Ebba Kaynak und Elzbieta Mulas. Marly wird von Paul Flickinger vertreten, für Lommatzsch steuert André Rosenkranz ein Objekt bei.