Autofahren wird in Deutschland ab 1. Januar 2026 teurer. Grund ist die nächste Stufe des CO₂-Preises, die direkt auf die Spritkosten durchschlägt. Betroffen sind alle, die Benzin oder Diesel tanken.
Tanken wird 2026 teurer.
Von Lukas Böhl
Der CO₂-Preis ist eine Abgabe, die Unternehmen für den Ausstoß von Kohlendioxid zahlen müssen. Wer fossile Energieträger wie Benzin oder Diesel verkauft, muss für die damit verbundenen Emissionen Zertifikate erwerben. Diese Kosten werden über den Preis an der Tankstelle an die Verbraucher weitergegeben.
Die Bundesregierung hat den CO₂-Preis 2021 eingeführt, um den Ausstoß klimaschädlicher Gase zu senken. Er steigt seitdem jedes Jahr an. Eine Ausnahme gab es 2023, als die ursprünglich vorgesehene Erhöhung wegen stark gestiegener Energiepreise infolge des Ukraine-Krieges einmalig ausgesetzt wurde. Ab 2024 wurde der Anstieg dann fortgesetzt. 2026 wird der Preis bei 55 bis 65 Euro pro Tonne CO₂ liegen. Das sorgt dafür, dass Tanken spürbar teurer wird.
So viel teurer wird Benzin 2026
Die Deutsche Emissionshandelsstelle (DEHSt) rechnet damit, dass Benzin 2026 um bis zu 2,4 Cent pro Liter teurer wird. Der ADAC hat eigene Berechnungen angestellt und kommt sogar auf bis zu 2,9 Cent pro Liter.
Ein Rechenbeispiel:
Diesel trifft es 2026 noch stärker
Für Diesel liegen die Prognosen leicht höher. Die DEHSt geht von bis zu 2,7 Cent pro Liter mehr aus, der ADAC von bis zu 3,2 Cent.
Rechenbeispiel Diesel:
Wichtig: Es sind Maximalwerte
Bei allen genannten Zahlen handelt es sich um die höchstmöglichen Schätzungen. Die tatsächliche Preissteigerung kann auch geringer ausfallen, wenn sich Ölpreise, Nachfrage oder andere Faktoren günstiger entwickeln.
Ab 2027 noch höhere Kosten möglich
Ab 2027 wird der CO₂-Preis nicht mehr staatlich festgelegt, sondern vom Markt bestimmt. Fachleute gehen davon aus, dass die Preise für Emissionszertifikate steigen werden und damit auch die Kosten für Benzin und Diesel.