Sozialministerium: Runder Tisch zum Thema Prostitution

dpa/lsw Stuttgart. Die grün-schwarze Landesregierung richtet einen Runden Tisch ein, um die Ausbeutung beim Sexkauf zu thematisieren. Die konstituierende Sitzung und ein Fachtag seien für den 5. Dezember geplant, berichteten „Stuttgarter Zeitung“ und „Stuttgarter Nachrichten“ (Samstag). Ziel sei es, Wege zu besprechen, um Verbesserungen für Menschen in der Prostitution zu erreichen. Auch die Südwest-SPD widmet sich diesem Thema - am Samstag beim Landesparteitag in Heidenheim. Sie will über das sogenannte nordische Modell beraten, das ein Sexkaufverbot beinhaltet.

Grundsätzlich ist die freiwillig ausgeübte Prostitution in Deutschland erlaubt. Mit dem Prostituiertenschutzgesetz wurden in der Bundesrepublik 2017 erstmals rechtliche Rahmenbedingungen für die legale Prostitution geschaffen. Ziel des Gesetzes ist es, das sexuelle Selbstbestimmungsrecht von Prostituierten zu stärken, fachgesetzliche Grundlagen zur Gewährleistung verträglicher Arbeitsbedingungen zu schaffen und gefährliche Erscheinungsformen der Prostitution einzudämmen. Dazu gehört die Pflicht zur persönlichen Anmeldung und zu regelmäßigen gesundheitlichen Beratungen.