Drei Ingenieure von Bosch aus Stuttgart hoffen auf den Zukunftspreis des Bundespräsidenten. Wird ihr Brennstoffzellensystem für Lkw ausgezeichnet? Die Entscheidung fällt in Berlin.
Die Nominierten für den Zukunftspreis: Links das Trio von Bosch, in der Mitte die Entwicklerinnen von Traceless, ganz rechts die Laserspezialisten von Carl Zeiss Meditec.
Von Matthias Schmidt
Am Mittwoch, 19. November 2025, fällt die Entscheidung, ob ein Ingenieurstrio von Bosch mit dem Zukunftspreis des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier ausgezeichnet wird. Die Beteiligten erfahren bei einer Gala im Kraftwerk Berlin, wer den mit 250 000 Euro dotierten Preis erhält. Der Beginn der Veranstaltung ist um 18 Uhr, sie wird im Stream auf der Internetseite des Deutschen Zukunftspreises und bei ZDF.de übertragen. Die TV-Ausstrahlung erfolgt zeitversetzt um 22:15 Uhr im ZDF.
Nominiert sind drei Entwicklerteams aus ganz unterschiedlichen Bereichen. Von Bosch sind Kai Weeber, Pierre Andrieu und Christoffer Uhr im Rennen, die ein Brennstoffzellensystem für Langstrecken-Lkw zur Serienreife gebracht haben.
Ebenfalls in der Region Stuttgart bereits bekannt sind Mark Bischoff, Gregor Stobrawa und Dirk Mühlhoff von der Carl Zeiss Meditec AG in Jena. Sie haben einen Ultrakurzzeit-Laser für Augenoperationen entwickelt, der Eingriffe an der Hornhaut mit wesentlich kleineren Einschnitten als zuvor erlaubt. Für diese Innovation sind sie in diesem Jahr bereits mit dem zweiten Platz bei den Innovationspreisen der Berthold-Leibinger-Stiftung ausgezeichnet worden.
Innovative Biomaterialien: Traceless kämpft gegen Plastikflut
Komplettiert wird die Konkurrenz um den Zukunftspreis des Bundespräsidenten von Anne Lamp, Sina Spingler und Niklas Rambow mit ihrem Projekt „Biomasse statt Mikroplastik – innovative Biomaterialien ersetzen fossile Kunststoffe“. Das Hamburger Start-up traceless habe einen Durchbruch im Kampf gegen die Plastikflut erzielt, erklärte die Jury zur Nominierung. Dahinter steckt ein neuartiger Naturkunststoff, der aus pflanzlichen Reststoffen gewonnen wird und vollständig biologisch abbaubar ist.