Spannungen zwischen Indien und Pakistan

Neu-Delhi (AFP). Nach dem tödlichen Anschlag auf indische Sicherheitskräfte in der Kaschmir-Region hat sich die Lage zwischen Indien und Pakistan weiter zugespitzt. Indiens Außenministerium wies Äußerungen von Pakistans Regierungschef Imran Khan als „faule Ausrede“ zurück und forderte „glaubwürdiges und sichtbares Handeln“ vom Nachbarn. Khan hatte zuvor Hilfe bei der Untersuchung des Anschlags angeboten – sobald Delhi Beweise für die Verwicklung Pakistans vorlege. Premierminister Khan warnte in einer Ansprache Indien vor einem Angriff. Pakistan werde „nicht nur über Vergeltung nachdenken. Pakistan wird Vergeltung üben“, sagte er. Indiens Außenministerium forderte Pakistan hingegen dazu auf, „die internationale Gemeinschaft nicht länger zu täuschen“. Khan habe weder „diese abscheuliche Tat verurteilt noch den trauernden Familien kondoliert“, hieß es in einer Erklärung.

In der unruhigen Kaschmir-Region waren am Donnerstag bei einem Selbstmordanschlag 41 Sicherheitskräfte getötet worden. Es war der schwerste Anschlag auf Regierungstruppen im indischen Teil der Region seit drei Jahrzehnten. Die in Pakistan ansässige Islamistengruppe Jaish-e-Mohammed beanspruchte die Tat für sich. Das indische Militär erklärte, der Anschlag sei von Pakistan geplant gewesen. Seit einem Krieg 1947 ist die Region zwischen Indien und Pakistan geteilt, wird aber von beiden ganz beansprucht.