Die Brüder Joscha und Louis Kunstmann treffen erstmals in der Volleyball-Bundesliga aufeinander.
Von sid
Friedrichshafen - Joscha Kunstmann hegte keine Zweifel an diesem ganz besonderen Familientreffen auf dem Volleyballfeld. „Ich habe immer daran geglaubt, dass er nochmal in die Bundesliga kommt und dass er das Niveau dafür hat“, sagte der 22-Jährige in Richtung seines älteren Bruders Louis. Und mit seiner Prognose sollte Joscha tatsächlich recht behalten: Wenn sich an diesem Dienstag (19 Uhr) die SVG Lüneburg und der VfB Friedrichshafen gegenüberstehen, treffen erstmals die Kunstmann-Jungs in der VBL aufeinander. „Schon cool, dass wir das zusammen erleben dürfen, auf dem Niveau gegeneinander zu spielen“, sagte Louis Kunstmann. Doch nicht nur die Brüder elektrisiert das direkte Duell. „Dass sich ihre Laufbahnen auf diesem Niveau nun kreuzen, war so nicht zu erwarten und ist für mich etwas ganz Besonderes“, sagte Schwester Anna Kunstmann, die einst selbst in der zweiten Liga spielte und nun „große Vorfreude“ empfinde. Und auch für Mama Tanja sei es „eine großartige und verrückte Geschichte“.
Möglich machte das alles Louis’ Rückkehr nach Deutschland. Der 25-Jährige, der wie sein Bruder in Bad Soden am Taunus auf die Welt kam, hatte schließlich zuvor in Kanada für das College-Team der University of Calgary gespielt und Informatik studiert. Im vergangenen Sommer folgte dann nach vier Jahren in Kanada der Wechsel zum VfB Friedrichshafen. „Es war ein Stück weit ein Experiment, mich hier zu verpflichten“, sagte Louis, der wie sein Bruder als Mittelblocker agiert.