Spiel und Spaß bei der Hocketse am Waldsee

Das Sommernachtsfest konnte in diesem Jahr zwar nicht stattfinden, dafür gab es in Fornsbach aber eine „Waldseehocketse“. Dabei durften verschiedene Wasserspiele nicht zu kurz kommen. Sieben Teams traten bei Gummistiefelweitwurf und Co. gegeneinander an.

Spiel und Spaß bei der Hocketse am Waldsee

Beim Gummistiefelweitwurf war vor allen die Präzision eine Herausforderung. Foto: Jörg Fiedler

Von Petra Neumann

Murrhardt. Endlich, endlich nach zwei Jahren im Coronanichts fanden wieder Spiel und Spaß am Waldsee statt, zwar nicht unter dem Stichwort „Sommernachtsfest“, sondern „Waldseehocketse“, aber trotzdem herrschte eine super Stimmung, an der die Teilnehmer und Mitwirkenden nicht ganz unschuldig waren.

In seiner Begrüßungsrede erläuterte Bürgermeister Armin Mößner, warum dieses Jahr alles einen privateren Anstrich erhielt. „Das staatliche Go für Feste kam einfach sehr spät. Außerdem denke ich, dass bei einer gemütlichen Waldseehocketse der Spaß nicht zu kurz kommen wird. Wir müssen das Sommernachtsfest neu überdenken, um für das Jahr 2023 ein schönes Festkonzept zu zaubern.“ Anschließend versetze er versiert den Hahn eines Bierfasses in Fließlaune, auch wartete der Musikverein Fornsbach mit zünftiger Musik auf, wie dem „Fliegenmarsch“, dem „Sorgenbrecher“ und „Wir sind Musikanten“. Dazu wurde natürlich auch gern geschwätzt, gegessen und getrunken.

Klospiel, Feuerwehrspritze und Gummistiefelweitwurf waren die Spiele

Dennoch wurde mit der Tradition nicht gebrochen. Hatte es jedes Jahr witzige Spiele rund um das Wasser gegeben, so durften sie auch heuer nicht sang- und klanglos untergehen. Insgesamt sieben Teams hatten sich gemeldet. Team 1, Badenpower: Tim und Alex Neidhardt. Team 2, Hustlers United: Konst Staniskov und Daniel Batschi. Team 3, Molson Brothers: Jürgen Huber und Andreas Walz. Team 4, Die Papas: Daniel Erb und Wolfgang Keck. Team 5, Trailerpark Boys: Lukas Eberle und Manuel Nuss. Team 6, Balsbacher Hüttenclub: Simon Matti und Marius Bay und Team 7, Warme Brüder: Nikolaus Porn und Joey Qwiefer.Die Aufgaben, die die mutigen Herren zu bewältigen hatten, waren nicht ohne. Zunächst kam das Klospiel dran, das dann doch mit anderen Regeln aufwartete, als der Name vermuten ließ.

Diesem folgte der Gummistiefelweitwurf, auch die beiden anderen Disziplinen war vielverheißend, nämlich Feuerwehrspritze I. und II. Es traten immer die Teams Badenpower gegen Balbacher Hüttenclub an, die Hustlers United gegen die Trailerpark Boys und Die Papas gegen die Molson Brothers. Lediglich die Warmen Brüder mussten alleine antreten, eine Herausforderung, die sie aber sehr gut meisterten.

Die erste Challenge war mehr oder wenig ein Blindgang zum Klodeckel. Natürlich wurden den Spielern Hürden in den Weg gestellt, so musste jeweils ein Teammitglied eine blickdichte Brille aufsetzen. Derartig mit einem Handicap versehen, bedurfte er eines Partners, der ihn dirigierte. Jeder musste drei Bälle aufgreifen, anschließend zum Klodeckel marschieren und seinen Kopf durchstrecken. Eine Mordsgaudi für den Moderator Mario Brenner und die Zuschauer, aber nicht ganz so einfach für die Teilnehmer. Dennoch schlugen sie sich bravourös. Die nächste Runde war nahezu eine olympische Disziplin, zumindest kam diese Assoziation bei den Ringen in Rot, Grün und Blau auf. Sie waren das Ziel, in das die Teams jeweils ihre beiden Gummistiefel hineinschleudern mussten. Beim Probelauf ging doch tatsächlich ein Stiefel locker-flockig ins Kreisrund, ein anderer mogelte sich noch hinein, aber als es ernst wurde, entzogen sich die eleganten Fußbekleidungen ihrer Bestimmung und flogen wild umher, so, als wären sie unzivilisierte rohe Gesellen. „Das war also ein Nullrunde“, konstatierte Mario Brenner, aber der hatte gut lachen.

Beim nächsten Spiel kam eine Aufgabe auf so eine Art „freiwillige Feuerwehr“ dran, zumindest die Löschspritzen kamen aus deren Fundus. Bei diesem Spiel war wieder Arbeitsteilung angesagt. Einer musste pumpen, der andere mit der Spritze eine PET-Flasche füllen, in die ein drei Zentimeter großes Loch geschnitten war. Anschließend wurden sie gewogen. „Wer eine Flasche ganz füllen kann, der kriegt von mir einen Gutschein“, tönte der Moderator siegesgewiss, doch gelang gleich zwei Teams dieser Coup.

Das Team der Molson Brotherskonnte am meisten Punkte sammeln

Die nächste Aufgabe lautete, mal wieder maulwurfsblind geworden, halb volle PET-Flaschen mit dem Wasserstrahl umzuwerfen, dafür musste der zweite Spielpartner kräftig pumpen. Alsbald ging es zu wie im Wilden Waldseewesten, da wurden die Flaschen abgeknallt wie im Saloon die Whiskygläser. Nach all dem spaßigen Treiben wurden noch die Gewinner ermittelt. Auf den ehrenwerten Platz sieben kam der Balsbacher Hüttenclub, Platz sechs nahmen die Hustlers United in Beschlag, denn Platz vier teilten sich gleich zwei Teams: Warme Brüder und Badenpower. Den Bronzerang gewannen die Trailerpark Boys. Das silberne Stüfchen errangen sich Die Papas und symbolisches Gold erkämpften sich die Molson Brothers.

Am heutigen Montag ist wieder Kindernachmittag, sodass man abschließend feststellen kann, dass auch eine gemütliche Waldseehocketse eine feine Sache ist.