Spieler der Stunde: Wolfsburgs Brekalo will wieder treffen

dpa Wolfsburg. Der VfL Wolfsburg ist gut in die neue Saison gestartet, die TSG Hoffenheim nur durchwachsen. Vor dem ersten Montagabendspiel der Bundesliga-Saison sind vor allem die Sturmreihen der beiden Clubs sehr unterschiedlich drauf.

Spieler der Stunde: Wolfsburgs Brekalo will wieder treffen

Wolfsburgs Josip Brekalo bejubelt ein Tor. Foto: Peter Steffen/Archiv

VfL Wolfsburg gegen 1899 Hoffenheim: Das ist heute Abend (20.30 Uhr/DAZN) nicht nur das erste Montagsspiel dieser Fußball-Bundesliga-Saison, sondern auch das Aufeinandertreffen zweier interessanter Sturmreihen.

Schaut man saisonübergreifend auf die Torjägerliste des Kalenderjahres 2019, dann liegt dort mit großem Vorsprung Robert Lewandowski vom FC Bayern München vorn. Aber gleich dahinter kamen vor diesem fünften Spieltag schon je ein Wolfsburger und ein Hoffenheimer: der Niederländer Wout Weghorst und der Algerier Ishak Belfodil. Beide werden im Angriff von einem kroatischen Nationalspieler unterstützt. Beim VfL ist das Josip Brekalo, bei der TSG Andrej Kramaric.

Doch wer nach Gründen sucht, warum die Niedersachsen unter ihrem neuen Trainer Oliver Glasner noch ungeschlagen sind und die Hoffenheimer so durchwachsen in die Saison starteten, der findet die auch genau in diesem Bereich. Bei der TSG ist Belfodil seit Wochen außer Form und Kramaric verletzt. Beim VfL dagegen haben Weghorst und Brekalo zusammen schon acht Tore erzielt, wenn man alle sechs Saisonspiele in drei verschiedenen Wettbewerben addiert.

„Ich sehe bei Josip ein Riesenpotenzial“, sagte Glasner über den 21 Jahre alten Brekalo, der die Wolfsburger vor dieser Saison beinahe verlassen hätte und jetzt so etwas wie ihr Spieler der Stunde ist.

Der Kroate war unzufrieden, weil Glasners Vorgänger Bruno Labbadia am Ende kaum noch auf ihn setzte. Er musste zunächst auch auf die Bank, als der Österreicher den Erfolgscoach der vorangegangenen anderthalb Jahre in diesem Sommer beerbte. Doch seit dem dritten Spieltag der Fußball-Bundesliga gehört er zur Wolfsburger Stammformation - und seitdem liefert Brekalo verlässlich. Ein Tor zum 1:1 gegen Paderborn, eine Vorarbeit zum 1:1 in Düsseldorf, beides nacheinander zuletzt beim 3:1 in der Europa League gegen Olexandrija: „Ich sehe eine super Entwicklung“, sagte Glasner über ihn.

Der neue VfL-Trainer ist auch der Hauptgrund dafür, dass Brekalo trotz angeblicher Kontakte zu Benfica Lissabon und zum AC Mailand vor dieser Saison in Wolfsburg blieb. „Ich habe ihm gesagt, wie ich seine Rolle bei uns sehe“, erklärte Glasner dem „Kicker“. Nach einer Woche kam dann die Antwort: „Er hat gesagt, er hat Bock darauf, er will hierbleiben. Das hat mich natürlich gefreut. Und jetzt zeigt er das.“