Spielwarenhersteller Schleich will Auslandsgeschäft stärken

dpa/lsw Schwäbisch Gmünd. Das Spielzeugunternehmen Schleich setzt auf wachsende Geschäfte im Ausland. „Wir wollen die Abhängigkeit vom deutschen Markt reduzieren, der rund 50 Prozent des Umsatzes ausmacht“, sagte Schleich-Chef Dirk Engehausen der „Stuttgarter Zeitung“ und den „Stuttgarter Nachrichten“ (Samstag). Die Länder gingen unterschiedlich mit der Corona-Pandemie und den Lockdowns um. „Die Amerikaner lernen, mit der Pandemie zu leben, dort ist die Lebensfreude eine andere. Bei uns sind ja praktisch seit einem Jahr Kindergeburtstage verboten“, so Engehausen. „Wir sind zuversichtlich, mehr als internationaler Player im Ausland zu wachsen.“

Spielwarenhersteller Schleich will Auslandsgeschäft stärken

Das Logo des Spielzeugherstellers Schleich. Foto: picture alliance/Franziska Kraufmann/dpa/Archivbild

Schleich sei in 70 Ländern vertreten. „In einigen werden wir eigene Gesellschaften gründen.“ In Chinas gebildeter Mittel- und Oberschicht sei der Bedarf an qualitativ hochwertigem Spielzeug groß. „Etwa zehn Prozent der 1,4 Milliarden Chinesen können sich das auch leisten. Das entspricht einem Drittel vom gesamteuropäischen Markt“, rechnete Engehausen vor. Insgesamt plane das Unternehmen mit Sitz in Schwäbisch Gmünd (Ostalbkreis), das im Besitz des schweizerischen Finanzinvestors Partners Group ist, ein Wachstum von knapp 20 Prozent. „In den USA liegen wir derzeit bei plus 80 Prozent.“

Die für ihre Kunststoff-Figuren bekannte Firma hatte im vergangenen Jahr den Umsatz auf etwa 210 Millionen Euro (Vorjahr: 200 Millionen Euro) gesteigert. Angaben zum Ergebnis machte das Unternehmen bei Vorlage der Zahlen im Januar nicht. Friedrich Schleich hatte den Hersteller mit derzeit rund 450 Beschäftigten 1935 gegründet.

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