Staatsanwaltschaft erhebt Anklage wegen Mordes

29-Jähriger soll seine 25 Jahre alte Ehefrau vor vier Monaten in Backnang getötet haben.

Staatsanwaltschaft erhebt Anklage wegen Mordes

Ermittler der Kripo vor Ort im Seehofweg. Anfang Mai war dort die mit Messerstichen getötete Frau gefunden worden. Archivfoto: SDMG / Kohls

Backnang/Stuttgart. Die Staatsanwaltschaft Stuttgart hat gegen einen 29-jährigen Mann Anklage wegen des Verdachts des Mordes zum Landgericht Stuttgart erhoben. Dem Angeschuldigten, der die türkische Staatsangehörigkeit besitzt, wird vorgeworfen, am 4. Mai diesen Jahres seine Ehefrau in der gemeinsamen Wohnung im Seehofweg in Backnang mit einem Messer erstochen zu haben. Nach Abschluss der Ermittlungen dürfte das Motiv für die Tat in der Verärgerung des Angeschuldigten darüber, dass ihn seine Ehefrau wegen des Führens einer falschen Personalie bei der Polizei angezeigt hatte, zu sehen sein. Nachdem entsprechende Anhaltspunkte vorliegen, wurde ein Sachverständiger mit der Erstattung eines Gutachtens beauftragt, ob der Angeschuldigte in seiner Schuldfähigkeit eingeschränkt sein könnte. Dieses Gutachten steht noch aus. Der Angeschuldigte befindet sich weiterhin in Untersuchungshaft. Das Landgericht Stuttgart hat nun über die Eröffnung des Hauptverfahrens und die Anberaumung der Verhandlungstermine zu entscheiden.

Wie berichtet, hatte sich der Tatverdacht rasch gegen den Ehemann gerichtet. Dieser hatte am Tag des Verbrechens in der Mittagszeit auf dem Autobahnzubringer L1115 zwischen Großbottwar und Aspach einen Unfall verursacht und war zu Fuß geflohen. Als er gegen 16.30 Uhr im Zuge der eingeleiteten Fahndung von Polizeikräften aufgegriffen werden konnte, gab er den Hinweis gegenüber der Polizei auf das Tötungsdelikt. Der 29-Jährige wurde daraufhin festgenommen, die Wohnung überprüft und die tote Frau aufgefunden. Bei dem Opfer handelte es sich laut Polizei um eine Deutsche mit türkischer Abstammung.