Staatsgalerie will mit Impressionismus die Sinne anregen

dpa/lsw Stuttgart. Mit Werken berühmter und auch weniger bekannter Maler und Künstlerinnen will die Staatsgalerie Stuttgart der sinnlichen Wirkung des Impressionismus auf den Grund gehen. An das Fühlen und Riechen appelliert die neue Ausstellung ebenso wie an das Sehen und an das Hören. Unter dem Titel „Mit allen Sinnen! Französischer Impressionismus“ zeigt die Staatsgalerie in den kommenden Monaten bekannte Werke aus dem eigenen Bestand und aus privaten Sammlungen. Dazu gehören Bilder von Pierre-Auguste Renoir, Camille Pissarro und Claude Monet, aber auch Gemälde der weniger berühmten Künstlerinnen Mary Cassatt und Berthe Morisot.

Staatsgalerie will mit Impressionismus die Sinne anregen

Die Staatsgalerie in Stuttgart von Außen. Foto: Daniel Naupold/dpa/Archiv

„Wir sind sinnliche Wesen und können Kunst nur über unsere Sinne erfahren“, erklärte Staatsgalerie-Direktorin Christiane Lange am Donnerstag vor der offiziellen Eröffnung der Schau. Der Impressionismus mache dem Betrachter den Einstieg in diese Sinnlichkeit der Kunst einfacher als andere Epochen.

Den Impressionisten (lateinisch: „impressio“, der Eindruck) ging es schließlich nicht darum, ein Motiv so naturgetreu wie möglich abzubilden. Stattdessen versuchten sie, die Stimmung eines Augenblicks festzuhalten, das Gleißen der Sonne, den Duft des Heus, das Rauschen des Windes. Erstmals außerhalb des Ateliers spielten sie seit den 1860er-Jahren im Freien mit Licht und Farbe. Ein völlig neuer, zunächst wenig geschätzter und arg verhöhnter Stil, mit dem die Künstler ihre Wahrnehmungen allerdings künstlerisch darzustellen vermochten.

Insgesamt sind bis zum 7. März 2021 rund 60 Exponate zu sehen. Etwa jedes zweite davon stammt aus anonymen Privatsammlungen und wurde nach Angaben des Museums bisher selten oder noch nie ausgestellt.