dpa Straßburg/Kehl. Die Badischen Stahlwerke in Kehl sollen künftig Haushalte im nahe gelegenen französischen Straßburg mit Wärme versorgen. Vertreter beider Städte unterschrieben am Montag eine entsprechende Absichtserklärung. Es seien zwar noch Fragen offen, aber mit der Erklärung beginne die konkrete Umsetzungsphase, erklärte der Umweltstaatssekretär Baden-Württembergs, Andre Baumann: „Das ist ein riesiger Schritt zu weniger Treibhausgasausstoß in der Region Straßburg-Kehl.“
In dem Stahlwerk am Rhein wird aus Schrott Stahl hergestellt. Die Idee, überschüssige Abwärme aus dem Stahlwerk über die Grenze nach Straßburg zu liefern, war erstmals im August vergangenen Jahres bekannt geworden. Im ersten Ausbauschritt sollen 45 Gigawatt Abwärme in das Wärmenetz der französischen Stadt eingespeist werden, teilte das Umweltministerium mit. Für die komplette Umsetzung des Projekts seien mehrere Jahre vorgesehen. Für den ersten Schritt seien Investitionen von rund 25 Millionen Euro nötig.