Statistik: Straßengewalt runter, Trickbetrug rauf

dpa/lsw Stuttgart. Versuchte Betrügereien mit dem sogenannten Enkeltrick oder falschen Polizisten haben in Stuttgart massiv zugenommen. Die Fallzahlen hätten sich im vergangenen Jahr mit rund 3300 Delikten mehr als verdreifacht, teilte die Stuttgarter Polizei am Montag bei der Vorstellung der Kriminalstatistik 2019 für die Landeshauptstadt mit. Auch die Schadenssumme mit mehr als 1,9 Millionen Euro habe sich im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdreifacht. „Neben dem materiellen und finanziellen Schaden sind die sozialgesellschaftlichen Schäden verheerend“, betonte Polizeipräsident Franz Lutz. „Die Täter nutzen unseren guten Ruf und das Urvertrauen der Menschen in ihre Polizei aus, um so an die Ersparnisse ihrer Opfer zu gelangen.“ Meist scheiterten die die Betrüger aber: Nur in 38 Fällen kam es zur Geldübergabe.

Statistik: Straßengewalt runter, Trickbetrug rauf

Der Schriftzug „Polizei“ ist vor einem Polizeirevier zu sehen. Foto: Boris Roessler/dpa/Symbolbild

Vor allem wegen des Trickbetrugs stieg die Gesamtzahl der Straftaten in Stuttgart von 53 828 auf 54 347. Die Landeshauptstadt behaupte aber insgesamt ihren Platz als eine der sichersten Großstädte im Land, teilten die Beamten mit. So seien etwa Wohnungseinbrüche, Straßenkriminalität, schwere Fälle von Körperverletzungen, Taschendiebstähle und Sexualdelikte 2019 zurückgegangen.