Der Höhepunkt des Meteorschauers der Perseiden naht. In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch ist es so weit – und zumindest das Wetter in Baden-Württemberg spielt mit.
In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch lohnt sich ein Blick in den Himmel (Archivbild).
Von red/dpa/lsw
Der Höhepunkt des Sternschnuppen-Stroms der Perseiden ist in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch zu sehen: Dann könnten bis zu 60 Meteore pro Stunde entdeckt werden, sagt Carolin Liefke, stellvertretende Leiterin des Hauses der Astronomie in Heidelberg. Abhängig ist das natürlich von der Wetterlage in dieser Nacht – und die ist gut, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) prognostiziert.
Warme, trockene Sommernacht im Südwesten
„Wir haben Hochdruckeinfluss“, sagt Meteorologe Marco Puckert. Die Wahrscheinlichkeit, die Sternschnuppen sehen zu können, sei sehr hoch. „Es ist eine sternenklare Nacht, nur vereinzelt ziehen Wolken durch.“ Gewitter und Regen sind laut den DWD-Prognosen vom Sonntag nicht zu erwarten.
Angenehm warm wird es auch fürs Sternschnuppen-Erspähen: Nachdem im Südwesten am Dienstag im Tagesverlauf weit über 30 Grad möglich sind, kühlt es in der Nacht auf Mittwoch bis zu 18 Grad ab - diese Werte werden aber erst am frühen Mittwochmorgen erreicht.
Woher kommen die Sternschnuppen eigentlich?
Die Perseiden haben einen gemeinsamen Ursprung, den Komet 109 P/Swift-Tuttle. Die Erde kreuzt ihn auf ihrer Bahn um die Sonne und trifft dabei auf die von ihm verstreuten Teile. „Jede einzelne Sternschnuppe ist in Wirklichkeit ein Staubteilchen, das in dem Falle mit relativ großen Geschwindigkeiten auf die Erde trifft“, sagt Liefke. „Wir reden über so was wie 30, 35 Kilometer pro Sekunde.“
Wenn ein Staubteilchen auf die Erdatmosphäre trifft, erzeuge es mit den Luftmolekülen Reibung, erläutert die Physikerin. Grob kann das so erklärt werden: Die Luft entlang dieses kleinen Schlauches, durch das das Staubteilchen flitzt, werde aufgeheizt und fange an zu leuchten. „Das ist das, was wir als Sternschnuppe sehen.“ Üblicherweise bleibe von den Staubteilchen am Ende nichts übrig.
Komet kommt nur alle 133 Jahre wieder
Durch diese Spur von Staubteilchen läuft die Erde jedes Jahr von Ende Juli bis Ende August, 2025 erreicht das Maximum der Perseiden die Erde am Abend des 12. August. Der Komet selbst komme nur alle 133 Jahre auf seiner Umlaufbahn wieder in unsere Region. Der Name Perseiden gehe auf den Eindruck zurück, dass die Sternschnuppen aus dem Sternbild Perseus fallen, so Liefke. Perseus ist ein mythologischer Held aus der griechischen Antike.
Alle Sterngucker, die nun die besondere Nacht verplanen wollen, sollten wissen: Das Sternbild Perseus - und damit der Meteorschauer - sei grundsätzlich in der zweiten Nachthälfte besser zu sehen, erklärt Liefke. Dann sei allerdings in der Nacht auf Mittwoch auch der noch fast volle Mond auf unserer Himmelsseite und sein Licht beeinträchtige die Wahrnehmung der Sternschnuppen. „Ganz ideal ist es nicht in diesem Jahr mit den Perseiden.“