Stets aktuell: Der Blog zum Backnanger Straßenfest 2023

Nützliche Informationen, viele Eindrücke, Bilder, Videos und Meldungen rund um das Backnanger Straßenfest enthält unser BKZ-Blog. Er wird laufend aktualisiert. Bis Montagabend heißt es an dieser Stelle wieder: „Koi Zeit – Stroßafescht!“

Stets aktuell: Der Blog zum Backnanger Straßenfest 2023

Der Blick vom Stadtturm zeigt: Beim Zapfenstreich am Montagabend ist der Marktplatz proppenvoll. Foto: Alexander Becher

Backnang. Am Tag nach dem Straßenfest steigt auch schon wieder die Vorfreude: Das 52. Straßenfest wird vom 21. bis 24. Juni 2024 stattfinden. Mehr Infos, etwa zur Standanmeldung, findet man hier.

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In unserem BKZ-Podcast „Koi Zeit“ ziehen die Hosts Carolin Aichholz und Kai Wieland ein Fazit nach vier Tagen im Ausnahmezustand:

Alle vier Folgen zum Nachhören findet man hier. Die drei Interviewpartner haben mächtig Eindruck hinterlassen und die beiden Moderatoren vorab schon mit dem Straßenfest-Fieber infiziert. Der Blick hinter die Kulissen zeigt, welche Menschen maßgeblich zum Gelingen des Fests beitragen.

Sanoj Abraham lieferte in der ersten Folge Einblicke in die aufwendige Organisation, die mit allen Beteiligten eine gute Kommunikation erfordert. In Folge zwei steuerte Mark Roschmann seine Erfahrungen bei der logistischen Mammutaufgabe der Planung und des Aufbaus des Rummels bei. Er zeigte damit eine Seite des Fests, die den Besuchern meist verborgen blieb. Ähnlich und doch ganz anders war es in Folge drei mit Marina Heidrich, die viele Erinnerungen an ihre Zeit als Jurorin auf dem Nachwuchsfestival teilte und den Hörerinnen und Hörern damit die lauten und leisen Töne des Straßenfests näherbrachte.

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Zum Abschluss des Straßenfests blicken die Veranstalter auf das Wochenende zurück. Die Stadt Backnang und das Organisationsteam um Sanoj Abraham zeigen sich mit dem Ablauf des 51. Straßenfests hochzufrieden. Auch die Vereine, Schausteller und Besucher schließen sich dem guten Fazit überwiegend an, es gibt jedoch auch Kritikpunkte. Welche das sind, erfährt man in unserem Rückblick auf das 51. Straßenfest.

Mehr als 200.000 Menschen haben das diesjährige Fest besucht, was wohl auch an dem regenfreien Wetter lag.

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Wie war der Straßenfest-Montag? Unsere Bildergalerie bietet zahlreiche Eindrücke davon, was in der Backnanger Innenstadt alles los war.

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Mit dem romantischen Zapfenstreich endet das 51. Straßenfest am Montag um 23 Uhr. Auf dem Marktplatz ist schon kurz zurvor kein Durchkommen mehr. Wer sich im Vorfeld keinen Platz gesichert hat, kann die Nationalhymne nur aus der Ferne mitanhören.

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Am Montagabend füllt sich die Innenstadt noch einmal. Auf dem Stiftshof beispielsweise, wo von 20 Uhr an eine Bandnight stattfindet, werden die Schlangen vor den Getränkeausgaben zu vorrückender Stunde länger.

Und auch der Rummel ist bis in die Nacht hinein noch sehr gut besucht.

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Dass man auf dem Backnanger Straßenfest in jedem Alter mitfeiern kann, das haben die Seniorinnen und Senioren am Montagnachmittag bewiesen. Beim Seniorennachmittag im Biegel wird zur Musik von Sänger Clou Simon geschunkelt und geklatscht, beim Song „Ein Bett im Kornfeld“ übernimmt eine Seniorin mit knallorangener Sonnenbrille sogar kurzerhand das Mikrofon und singt den Liedtext souverän zu Ende. Trotz des heißen Wetters sind so einige Einwohner über 80 der Einladung der Stadt Backnang gefolgt.

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Nochmal ein Rückblick auf den Straßenfest-Sonntag. Das Programm auf der Bühne am Obstmarkt war nachmittags vom Nachwuchsfestival geprägt, doch auf den anderen Bühnen und in der Stadt selbst war wieder einiges geboten. Von Ziehharmonika-Mitmachtheater auf dem Stiftshof über Auftritte der Ballettschulen bis hin zur Rave-Party abends vor der Electro-Bühne.

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Das Straßenfest ist noch lange nicht vorbei. Zur Mittagszeit ist der Marktplatz am Montag schon wieder gut gefüllt. Trotz der starken Sonne ist es etwas windig, Hähnchenduft umhüllt die Sitzenden. Aber auch mit Pommes frites und Maultaschen stärken sich viele. Bei einigen wird zum Mittagessen auch schon wieder mit einem Bier oder einem Radler angestoßen.

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Am Sonntag war einiges los in Backnang, wenn auch vor allem dort, wo es Schatten gab. Wir haben ein paar Impressionen in unserer Bildergalerie gesammelt.

Am Straßenfest regnet es immer? Das könnte dieses Jahr anders sein! Der für den Freitagvormittag angekündigte Regen blieb aus. War es am Nachmittag noch windig und teilweise bewölkt, klarte der Himmel doch rechtzeitig zur Eröffnung wieder auf. Und auch die darauffolgenden Tage des 51. Straßenfests warteten mit viel Sonnenschein auf – zum Teil gar schon zu viel. Die Tanzfläche vor der Electro-Bühne lag am Sonntagnachmittag in der prallen Sonne, weswegen sich ein Grüppchen tanzfreudiger Gäste unter dem Vordach des C-7-Stands tummelte. Erst als es gegen Abend schattiger wurde, füllte sich der Platz und es wurde ausgelassen gefeiert. Wäre es vor der Bühne schattiger, würden sich zum Nachwuchsfestival vermutlich noch mehr Besucher einfinden. Auch für den heutigen Montag ist die Vorhersage bisschen heiter. Ob das so bleibt?

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Vieles läuft gut, aber eben nicht alles. Ein Beispiel: Auch in diesem Jahr hat die Stadt Backnang zusätzlich zu den planmäßig fahrenden Buslinien Spätbusse ins Umland organisiert. Im Programmheft wurde dafür geworben, dass der ÖPNV „eine gute Alternative zum Auto“ sei, um zum Fest beziehungsweise später wieder nach Hause zu gelangen. Was sich gut anhört, hat allerdings nicht reibungslos funktioniert. Wie schon im Vorjahr haben sich einige Personen gemeldet, die das Angebot nutzen wollten und nicht konnten. Der Grund: Die Busse waren zu manchen Zeiten, vor allem abends, schlicht zu voll. In der Facebook-Gruppe „Backnang aktuell“ schrieb ein Nutzer etwa: „Auf dem Hinweg habe ich nicht mehr in den Bus von Aspach gepasst und musste laufen. Zum ersten Mal.“ Eine weitere Kommentatorin prangerte an, „ dass es viel zu wenige Busse gab und einige nicht mitgenommen werden konnten“. Eine andere Nutzerin gab sogar an, aufgrund dieses Umstands auf den Festbesuch verzichtet zu haben, obwohl sie sonst täglich komme. Es sei ein No-Go, dass gerade gegen Mitternacht nur kleine Bus eingesetzt würden. Mit Glück erwische man dann eine Stunde später den nächsten Bus. „Da soll man auf die Öffentlichen umsteigen und dann so etwas“, lautete ein anderer Kommentar.

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Eindrücke vom Nachwuchsfestival findet ihr hier:

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So langsam geht es am frühen Sonntagabend mit der Party weiter. Während es vor der Electro-Bühne noch etwas leer ist, ist auf der Jugendmeile schon wieder einiges los. Die Hardcore-Band Backstabbed sorgt für Stimmung.

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Und die Entscheidung ist gefallen. Für Cathleen Wagner hat es sich gelohnt, doch noch nach Backnang anzureisen. Sie ist die Gewinnerin des diesjährigen Nachwuchsfestivals!

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Die letzten beiden Finalteilnehmer des Nachwuchsfestivals haben ihren Auftritt absolviert: Die eigentlich auf Startplatz 2 vorgesehene Cathleen Wagner aus Sinsheim verspätete sich aufgrund einer Aufnahmeprüfung an den Popakademie in Mannheim. Bei ihren beiden Songs „Withering Flower“ und „Prayer“ ließ sie dennoch keine Nervosität erkennen und bekam die Zuschauerinnen und Zuschauer spürbar zu fassen. Den Schlussakkord lieferte das Duo Soul2go aus Herrenberg. Die 19-jährige Kiara Huber am Keyboard und der 21-jährige Leon Küting am Schlagzeug sind privat ein Paar und harmonierten auch musikalisch wunderbar. Mit Von Nebenan musste ein Finalist übrigens krankheitsbedingt passen. Nun ist Warten angesagt.

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Das Publikum hat es beim Nachwuchsfestival in diesem Jahr nicht leicht. Der strahlende Sonnenschein erhitzt die Fläche vor der Bühne, Schatten ist Mangelware. Deshalb ist direkt vor der Bühne am Obstmarkt viel Platz. Die Zuschauerinnen und Zuschauer stehen weiter hinten im Schatten. Ein Paar hat es sich bei dem höchst emotionalen Lied der Backnanger Band Jumaxx über den zu früh verstorbenen Vater der beiden Sänger Max und Jannis Paule, aber nicht nehmen lassen, eng umschlungen in der Sonne zu tanzen.

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Mit einem Auftritt der Cool Chickpeas ist das Nachwuchsfestival auf der Bühne am Obstmarkt gegen 15.15 Uhr gestartet. Bis 17 Uhr treten dort New-Comer-Bands auf.

SWR3-Moderator Jochen Graf moderiert das Event. „Wir haben verschiedene Bands aus allen unterschiedlichen Bereichen“, kündigt er an. In der Vorrunde sei richtig hart gearbeitet worden, berichtet er. „Da gab es zum Beispiel auch eine Coaching-Session zum Thema Performance - also was macht man eigentlich alles auf der Bühne? Susi Herzberger, die RTL-Moderatorin, hat da unsere Teilnehmer gecoacht.“ Beim heutigen Finale sei auch das Publikum ganz besonders gefragt, sagt Graf: „Denn auch eure Reaktionen wird unsere Jury in die Wertung miteinfließen lassen. Ihr seid so eine Art Applausometer.“

In diesem Jahr dürfen die Teilnehmer erstmals zwei Songs performen. So soll die Jury eine größere Grundlage für ihre Entscheidung haben.

Die Gewinner-Band erwarten verschiedene Preise: Verliehen wird wie immer der Wolle-Kriwanek-Förderpreis in Höhe von 1.000 Euro. Der dritte Preis ist mit 250 Euro dotiert, der zweite Preis mit 500 Euro und der erste Preis mit 1.000 Euro.

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Abkühlung vom Straßenfest gesucht? Oder einen Crashkurs für die Murr-Regatta? Neben Getränken und Kuchen bieten die Pfadfinder des VCP Stamm St. Georg wieder Kanufahren auf der Murr an und bieten damit die Gelegenheit, das Fest aus einer anderen Perspektive wahrzunehmen.

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Am Samstag war auf den Bühnen des Straßenfests allerhand geboten. Die Bandbreite reichte von Theater über Sportakrobatik und Tanzdarbietungen bis hin zu Live-Musik verschiedenster Art.

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Auch Tanja Strehnisch aus dem Aspacher Ortsteil Röhrach hat einen Stand auf dem Kunsthandwerkermarkt und präsentiert eine Besonderheit: Sie führt eine Schneckenzucht und verwertet sowohl das Fleisch als auch die Gehäuse der Tiere. Auf dem Markt präsentiert sie bemalte Häuschen sowie aufwendige Stücke, etwa Fackeln und Kränze. „Es sind mehrere Arbeitsschritte, man muss bekleben, trocknen lassen ... ich verwende einen Zwei-Komponenten-Harz. Alles in allem dauert so ein Kranz etwa eine Woche, aber natürlich arbeitet man nicht durchgehend daran.“

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Volle Straßen, Hochbetrieb an den Ständen, Live-Musik auf sämtlichen Bühnen und jede Menge Partystimmung: Der Samstag hat bei hochsommerlichem Wetter gehalten, was er versprochen hat. Unsere Bildergalerie bietet ein paar Eindrücke:

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Wie erlebt Backnangs Oberbürgermeister Maximilian Friedrich das Straßenfest eigentlich bisher? „Mein Eindruck ist sehr positiv“, sagt er. „Wir hatten bisher keine größeren Vorkommnisse, alles ist friedlich. Und das Wetter ist auch auf unserer Seite – um noch mal so ein trockenes Straßenfest in der Geschichte zu finden, müsste man sicherlich einige Jahre zurückgehen.“ Selbstverständlich habe er nach dem Straßenfest-Samstag schon ein kleines Schlafdefizit, so der Rathauschef. „Ich war nicht bis ultimo da, bin aber sicherlich erst nach Mitternacht nach Hause gekommen.“ Der längste Tag des viertägigen Fests ist für ihn als Stadtoberhaupt der Montag, da geht es wie für viele Backnangerinnen und Backnanger erst nach dem romantischen Zapfenstreich auf dem Marktplatz heim.

Den heutigen Straßenfest-Sonntag verbringt er hauptsächlich mit den Vertreterinnen und Vertretern der Partnerstädte Chelmsford, Annonay und Bácsalmás, aber auch mit seiner Familie. Mit seiner Frau Kerstin und den beiden Kindern Katharina und Johannes möchte Friedrich nachmittags noch beim Kindertreff auf dem Stiftshof vorbeischauen und über den Rummel spazieren. Ob er sich in eins der Fahrgeschäfte setzen wird? „Das Riesenrad werde ich bestimmt fahren, das traue ich mir zu“, sagt er. „Für actionlastigere Fahrgeschäfte ist bei uns meine Frau zuständig.“

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Nach der Sicherheitsbesprechung am Sonntagvormittag ist Sport- und Kulturamtsleiter Johannes Ellrott guter Dinge. „Wir hatten am gestrigen Samstag mehr als 60.000 Besucher, aber absolut keine Vorkommnisse, weder bei der Polizei noch bei der Security“, sagt er. „Und jetzt kommen ja zwei ruhigere Tage auf uns zu. Am Sonntag- und Montagabend wird nicht ganz so viel gefeiert.“

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Seit 11 Uhr findet in der Uhlandstraße der Markt der Kunsthandwerker statt. Mit dabei ist Manuela Möller-Küstner aus Denkendorf, die gemeinsam mit ihrem Mann schöne und nützliche Dinge aus Olivenholz schnitzt. „Wir sind zum ersten Mal auf dem Straßenfest“, erzählt sie. „Wir waren aber schon auf dem Weihnachtsmarkt, und das war richtig klasse.“ Hergestellt werden die Produkte in der eigenen Werkstatt in Griechenland, das Holz kommt aus dem eigenen Olivenhain. Aus den Oliven wird selbstverständlich auch Öl gewonnen, das ebenfalls zum Verkauf steht.

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An der Electro Bühne ging es auch gestern Abend wieder ordentlich zur Sache. Während Tobi Rock mit technischen Problemen zu kämpfen hatte, die das musikalische Erlebnis bisweilen schmälerten, sorgte Toby Long als letzter Künstler für viel Begeisterung.

An der Electro-Bühne geht es heute ab 13.30 Uhr mit klar.musik weiter, später folgen Marcel Krizsan (15 Uhr), Dennis S. (17 Uhr), Dualtech (19 Uhr) und zum Abschluss ab 21 Uhr Hannes Wolf.

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Strahlender Sonnenschein geleitet die Besucherinnen und Besucher des Straßenfests auch in den Sonntag. Auf dem Programm steht wieder jede Menge Musik, Tanz und mehr, ein Highlight ist sicherlich das Nachwuchsfestival auf der Bühne am Obstmarkt ab 15 Uhr. Was wann los ist, erfahrt ihr hier.

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Ab 19.30 Uhr startet auch die d&b Bühne am Obstmarkt in den Samstagabend. Los geht‘s mit dem Gitarren-Rock der Bad Boyz, die seit Ende 1987 aus der lokalen Musikszene nicht wegzudenken sind. Im Podcast „Koi Zeit“ spricht Marina Heidrich, Sängerin der Band Geddess, auch über ihre Freundschaft zu den „bösen Jungs“.

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Beim Kindertreff an der Stiftskirche sorgt eine Hüpfburg für strahlende Gesichter und zufriedene Eltern.

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Bevor es am Samstagabend in die heiße Phase geht, hier noch einmal ein Rückblick auf den Straßenfest-Freitag:

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Nach der Preisvergabe des Entenrennens am Samstagnachmittag zeigt sich Johannes Ellrott, Leiter des Kultur- und Sportamts der Stadt Backnang, hochzufrieden mit dem bisherigen Verlauf des Fests. „Es ist einfach wunderbar. Wir haben hier 312 Veranstaltungen, und bislang hat alles nach Plan geklappt.“

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Die Siegerin des Entenrennens steht fest: Die einjährige Clara Hermann hat mit Ente Nr. 34 das Rennen gemacht. Sie (oder stellvertretend ihre Eltern) darf sich über einen Wonnemar-Gutschein in Höhe von 200 Euro freuen. Insgesamt sind alle 250 Enten, die die Veranstalter bereitgestellt hatten, an den Start gegangen. Die Einnahmen kommen der Zukunftswerkstatt Rückenwind in Backnang zugute.

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Am Nachmittag sind unter anderem die Mädchen des Kinder- und Jugendkulturvereins auf der Bühne im Biegel zu sehen. Sie führen eine Tanzperformance auf, die ein Erblühen von Blumen nachempfindet. Der Verein gehört zu den festen Größen des Programms und ist bei jedem Straßenfest dabei.

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Auch die Electro Bühne trotzt der Hitze und ist mit viel Energie in den Samstag gestartet. Zum Auftakt legt Samastrax auf.

Der 30-jährige Stuttgarter ist seit 2015 als DJ aktiv. Ab 16.30 Uhr übernimmt dann Marco Lindemann das Zepter, um 18 Uhr folgt Anyway. Tobi Rock sorgt ab 20 Uhr für Stimmung, die Nachtschicht ab 20 Uhr erledigt Toby Long.

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Der Rummel fasziniert auch in diesem Jahr wieder große und kleine Straßenfestgäste. Fahrgeschäfte, Imbissbuden und allerlei Kurioses sorgen für beste Stimmung auf der Bleichwiese.

Besonders stimmungsvoll ist der Rummel, wenn Rocket, Break Dance und Co. in der Nacht atmosphärisch beleuchtet werden.

Im großen BKZ-Rummeltest haben die Redakteurinnen und Redakteure alle fünf großen Fahrgeschäfte ausprobiert. Hier die Ergebnisse:

Music Shop

Höhenangst? Kein Problem. Die Berg- und Talbahn Music Shop hebt nicht ab. Zu aktuellen Partyhits geht’s dafür ziemlich schnell im Kreis, sobald sie sich in Bewegung setzt. Zwei bis drei Personen (eventuell sogar vier jüngere Kinder) finden jeweils in einem der kleinen Wagen Platz. Vier Euro kostet die Fahrt – das ist angemessen. Wenn man dreimal fährt, wird es noch etwas günstiger. Mit wem man fährt und in welcher Reihenfolge man einsteigt, sollte man sich bei Music Shop vorher allerdings gut überlegen. Denn je schneller die Bahn wird, desto mehr drückt die Zentrifugalkraft die Passagiere nach außen. Und da die Sitzplätze nicht voneinander getrennt sind, bedeutet das: Man rutscht unweigerlich zusammen. Ein sehr gutes Fahrgeschäft also, wenn man einander näherkommen möchte. Oder wenn man einfach nur Spaß haben will. Denn das Auf-den-Sitzen-Rutschen und über die in die Fahrbahn eingebauten Hügel flitzen, ist überraschend witzig. Man kann eigentlich gar nicht anders, als Dreiviertel der Zeit zu lachen. Ein Langos gegessen haben sollte man vorher aber lieber nicht. Denn sonst drückt die Zentrifugalkraft auch das nach außen. mm

Spaßfaktor: 4/5 Punkte

Brechgefahr: 3/5 Punkte

Preis/Leistung: 4/5 Punkte

Rocket

Am meisten Action bietet in diesem Jahr sicher das Fahrgeschäft Rocket. Schließlich geht es nicht nur ganz schön hoch hinaus, noch dazu dreht sich während der Fahrt alles. Während die Füße frei in der Luft baumeln, werden die Fahrgäste immer wieder hin und her geschwungen, bei jedem Schwung klettert das Fahrgeschäft noch ein paar Meter weiter in die Höhe. Das geht zunächst recht entspannt los, gewinnt dann aber ganz schön an Geschwindigkeit. Besonders ist bei der Fahrt vor allem der Moment, wenn das Fahrgeschäft am höchsten Punkt auf rund 25 Metern ein paar Millisekunden innehält, bevor es dann wieder Richtung Boden rast.

Mit sechs Euro pro Fahrt gehört Rocket zu den teureren Fahrgeschäften auf dem Rummel, dafür wird den Fahrgästen aber auch einiges geboten. Wer einen schwachen Magen hat, dem könnte bei Rocket möglicherweise etwas mulmig werden. Die Kombination aus Schwüngen, Drehungen und Geschwindigkeit könnte manchen etwas zusetzen. Nicht umsonst macht der Ansager zwischendurch einen kurzen „Gesichtstest“, wie er es nennt, bevor er nochmal eine Runde nachlegt. dob

Spaßfaktor: 5/5 Punkte

Brechgefahr: 4/5 Punkte

Preis/Leistung: 4/5 Punkte

Riesenrad

Einmal die Backnanger Innenstadt von oben sehen – das geht sonst nur nach einem treppenreichen Aufstieg zum Stadtturm. Einmal im Jahr, am Straßenfest-Wochenende, hat man noch eine weitere, gemütlichere Gelegenheit dazu, nämlich im Riesenrad. Für fünf Euro darf man in einer Gondel platznehmen, sich zurücklehnen und den Ausblick genießen. Klar, den Nervenkitzel verspüren hier höchstens jene Gäste, die von Höhenangst geplagt sind. Was das angeht, kann der Evergreen des Rummels nicht mit anderen Fahrgeschäften mithalten. Hier müssen die Ansager auch keine reißerischen Sprüche klopfen. Dass das Riesenrad sich dennoch großer Beliebtheit erfreut, hat andere Gründe, allen voran: Der Ausblick ist phänomenal. Auf 33 Metern Höhe befindet man sich auf Augenhöhe mit der Stiftskirche, den Schweizerbau hat man längst unter sich gelassen und die Menschenmenge auf der Bleichwiese verwandelt sich in ein buntes Gewimmel.

Anstatt wild zu kreischen, nutzen die meisten Besucherinnen und Besucher die Fahrt für ein Selfie mit der Backnanger Skyline im Hintergrund oder ein Video des Stadtpanoramas. Hilfreich ist hierbei, dass die Gondeln selbst sich drehen und man so jeden möglichen Blickwinkel erleben kann. Ein Plus: Während der Fahrt kann man sich unterhalten, außerdem punktet das Geschäft damit, dass es alle Altersgruppen gleichermaßen anspricht. Hier muss niemand Angst haben, sich den Rücken zu verrenken. Und nicht zuletzt hat das Riesenrad beim Straßenfest einfach Kultfaktor. Schließlich war es von Anfang an Teil des Rummels. Geht es nach den Gästen, bleibt das wahrscheinlich auch die nächsten 51 Jahre so. log

Spaßfaktor: 3/5 Punkte

Brechgefahr: 1/5 Punkt

Preis/Leistung: 3/5 Punkte

Fliegender Teppich

Auf dem fliegenden Teppich schwebt man nicht ganz wie im Märchen durch die Lüfte, von dort oben ist der Blick auf Backnangs Dächer jedoch sehr beeindruckend. Eine gewisse Schwindelfreiheit der Fahrgäste sollte vorhanden sein, denn die rasante Auf- und Abfahrt könnte sonst doch für das ein oder andere Kreischkonzert sorgen. Auch Insassen mit Höhenangst tun sich eher keinen Gefallen, denn die maximale Höhe von 27 Metern ist nicht zu unterschätzen. Doch für die Fahrgäste, die in Freizeitparks keine Achterbahn auslassen, ist der Adrenalinkick hier vorprogrammiert. Und auch für die Menschen mit empfindlichen Mägen gibt es eine gute Nachricht: Nichts dreht sich, Überschläge gibt es ebenfalls keine, stattdessen bekommt man eine phänomenale Riesenrad-Aussicht, gepaart mit mehr Action. Für eine Fahrt zahlt der Gast 4,50 Euro, wenn man das Erlebnis vier Mal genießen möchte, bekommt man das bereits für 16 Euro. cai

Spaßfaktor: 4/5 Punkte

Brechgefahr: 2/5 Punkte

Preis-Leistungs-Verhältnis: 4/5 Punkte

Break Dance

Bewährte 90er-Jahre-Hits von „United“ bis hin zu „Barbie Girl“ donnern zum einen Ohr hinein und zum anderen hinaus, innerhalb von Sekundenbruchteilen schießt die Gondel über die gesamte Tanzfläche hinweg, das Geschrei aus der Nachbarkabine schwirrt einem um den Kopf, der Körper wird von den Fliehkräften gegen die Seitenwand gedrückt … Das Fahrgeschäft Break Dance ist ein echter Veteran auf dem Backnanger Rummel, und Veteranen sieht man ihre langjährigen Verdienste an. Dem Spaßfaktor tut das natürlich keinen Abbruch, noch immer sorgen die schnellen Drehungen der Gondelkreuze auf einer schrägen Drehscheibe bei den Fahrgästen für Bauchkribbeln und ein unwillkürliches Lächeln auf den Lippen. Mit fünf Euro pro Fahrt (beziehungsweise drei Fahrten für 13 Euro) passt eine Runde Break Dance zudem noch gut ins Straßenfest-Budget. Für Menschen mit empfindlichem Magen ist dennoch Vorsicht geboten: Was harmlos und spaßig beginnt, zermürbt mit fortwährender Dauer den unbedarften Passagier. Wenn der Ansager nämlich zur „letzten“ Runde ruft, ist es grundsätzlich eine Lüge! kwi

Spaßfaktor: 4/5 Punkte

Brechgefahr: 3/5 Punkte

Preis-Leistungs-Verhältnis: 3/5 Punkte

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Im Stiftshof ist die Simultan-Schachpartie gestartet. Hier können Interessierte gegen den Großmeister Arik Braun antreten. Seine größte Herausforderung am heutigen Tag könnte der deutsche U-10-Meister Yunqi Li vom SV Kornwestheim sein. Er ist acht Jahre alt und das jüngste Bundeskadermitglied.

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Böllerschüsse, Fassanstich und feierliche Begrüßung: Die Eindrücke von der Eröffnung des 51. Backnanger Straßenfests lassen ein heiteres Wochenende erwarten.

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Die Quelques p’arts aus der Partnerstadt Annonay eröffnen im Stiftshof das Samstagsprogramm. Hitzebedingt führen sie ihr Programm kurzerhand abseits der Bühne im Schatten der Bäume auf.

Los geht‘s mit einer musikalischen Überraschung: Smoke on the water!

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Am Freitagabend war auf den Bühnen bereits eine Menge geboten: Am Markplatz spielte ab 21 Uhr die One Night Band, am Obstmarkt war Dani Suara am Mikrofon, im Biegel brachten Sammy Milo und Lay Down Layla Stimmung in die Menge und im Stiftshof ließen es BenJakob und die Big Town Bandits krachen.

Die Jugendmeile war ganz in der Hand von Defenders of the Universe, September Fall und Meloi, auf der Electro Bühne in der Talstraße legten VIBIZA und 2deep auf.

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Zum Auftakt des zweiten Festtages gibt es eine weitere Folge unseres Straßenfest-Podcasts „Koi Zeit“: In Folge drei unterhalten sich unsere Hosts Carolin Aichholz und Kai Wieland mit Marina Heidrich über das musikalische Programm und das beliebte Nachwuchsfestival.

Marina Heidrich war über viele Jahre Mitglied in der Jury des Wettbewerbs und stand mit ihrer Band Geddess bereits selbst auf der Straßenfestbühne.

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Mit strahlendem Sonnenschein beginnt auch der zweite Tag des 51. Backnanger Straßenfests. Auf der Bühne am Marktplatz gibt es heute viele verschiedene Mitmachangebote - von Yoga über Hip-Hop-Tanz bis Taekwondo. Auf der Bühne im Stiftshof treten ab 12.30 Uhr die ersten Bands auf. Das Programmheft findet ihr hier.

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Das Wetter meint es gut mit dem Straßenfest. Nur windig war es am Freitagvormittag, geregnet hat es trotz Ankündigung den ganzen Tag nicht. Umso ausgelassener feiern die Backnangerinnen und Backnanger abends.

Der Sonnenuntergang kann sich auch sehen lassen:

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Das 51. Straßenfest ist offiziell eröffnet. Nach den obligatorischen Böllerschüssen vom Stadtturm hat Oberbürgermeister Maximilian Friedrich seine Eröffnungsrede gehalten. Für den traditionellen Fassanstich hat er in diesem Jahr wieder nur zwei Schläge gebraucht. Zu den Ehrengästen zählten neben zahlreichen Oberbürgermeistern und Bürgermeistern auch die Grünen-Vorsitzende Ricarda Lang und Landrat Richard Sigel.

Der Musikverein Sachsenweiler sorgt für musikalische Unterstützung. Einen Schwerpunkt in seiner Ansprache widmet der Oberbürgermeister dem runden Geburtstag des Rems-Murr-Kreises. Angesichts der Tatsache, dass der Kreis und die Stadt Backnang „immer eine besondere, ja ambivalente Beziehung zueinander“ hatten, ist der Rathauschef der Meinung, „dass nach 50 Jahren die Strukturen kritisch überdacht werden müssen“. Was läge da näher als eine erneute Gemeindereform, fragt Friedrich provokant und hat gleich ein paar Vorschläge parat. Zum Beispiel soll Althütte nicht nur Luftkurort bleiben, „sondern wird touristisch erweitert bis zum Ebnisee.“

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Seit dem Nachmittag ist der Vergnügungspark geöffnet. Bis Montagabend haben die Straßenfest-Gäste nun die Gelegenheit, Riesenrad und Autoscooter zu fahren und sich mit gebrannten Mandeln und Schokofrüchten einzudecken. Welche Schwierigkeiten der Aufbau auf der Bleichwiese stellt und wie es ist, in einer Schaustellerfamilie aufzuwachsen, darüber haben wir uns mit Mark Roschmann in unserem Podcast „Koi Zeit“ unterhalten. Er ist für den Aufbau und den Betrieb des Rummels zuständig.

Alle weiteren Folgen unseres Podcasts findet man hier.

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Durchgehend gut informiert: Rund um die Uhr auf dem Straßenfest feiern können wohl die wenigsten. Aber keine Sorge: Auch, wenn man zwischendurch mal eine kleine Partypause einlegen muss, braucht man deshalb nichts zu verpassen, was an dem langen Wochenende in der Innenstadt passiert. Unsere Reporterinnen und Reporter sind nämlich beinahe rund um die Uhr auf den Gassen, an den Ständen und vor den Bühnen des Straßenfests sowie auf dem Rummel unterwegs, um Eindrücke zu sammeln, sich mit den Menschen zu unterhalten und jede Menge Fotos und Videos aufzunehmen. Unsere Erlebnisse, Begegnungen und gesammelten Stimmungsschnipsel veröffentlichen wir hier auf dem Straßenfest-Blog, der laufend aktualisiert und mit neuen Inhalten versehen wird. Es lohnt sich also, immer wieder mal bei uns vorbeizuschauen, dann sind Sie in Sachen Straßenfest durchgehend auf dem Laufenden und Ihnen entgeht nichts von der Atmosphäre und von den Festeindrücken.

Wo befindet sich welche Bühne? Wo sind die Toiletten, wo kann man gut parken und an welchen Ständen gibt es Langos zu kaufen? Auf der interaktiven Karte der Stadt kann man sich schnell einen Überblick verschaffen.

Weitere nützliche Infos – etwa zum Rummel, zu Merchandise-Produkten wie dem Straßenfest-Regenschirm und zu den Öffnungszeiten des Festivalbüros findet man hier.

Und wie war das noch mal beim 50-Jahre-Jubiläum des Straßenfests im vergangenen Jahr? Welche Bühnen waren neu, was hat Oberbürgermeister Maximilian Friedrich bei seiner ersten Straßenfest-Rede gesagt? Hat es geregnet? Das alles kann man im Straßenfest-Blog 2022 der BKZ nachlesen. Wer noch weiter in Erinnerungen schwelgen möchte, kann auch die Straßenfest-Blogs der BKZ aus den Jahren 2018 und 2019 durchstöbern. Dort findet man Bildergalerien und Artikel von damals.

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„Das Straßenfest ist Backnangs fünfte Jahreszeit“: Das sagt Chef-Organisator Sanoj Abraham. Der 40-jährige Backnanger hält seit dem vergangenen Jahr die Fäden in der Hand, er steht dem Festivalbüro des Sport- und Kulturamts vor und kümmert sich darum, dass alles glatt läuft beim Backnanger Fest der Feste. In unserem Podcast „Koi Zeit“ erzählt er, welche persönliche Erinnerungen er mit dem Straßenfest verbindet, wann die Planungen zum Fest immer beginnen und warum 2022 auch ein paar Tränen geflossen sind.

Alle weiteren Folgen unseres Podcasts findet man hier.