Steuerzahlerbund prangert Millionenverschwendung an

dpa/lsw Stuttgart. Mal ist es ein sinnloser Kreisverkehr für Radfahrer, mal sind es kostspielige Bildungsprojekte. Jahr für Jahr kritisiert der Bund der Steuerzahler die Steuerverschwendung vom Schildbürgerstreich bis hin zum Millionengrab. In diesem Jahr wird er da keine Ausnahme machen.

Jahr für Jahr schaut der Bund der Steuerzahler bei der Verwendung von öffentlichen Geldern genau hin. Werden die Steuermittel sinnvoll eingesetzt oder sinnlos ausgegeben? Heute (11.00 Uhr) veröffentlicht der Bund der Steuerzahler wieder seine gesammelten Werke der Steuerverschwendung in einem sogenannten Schwarzbuch. Dann wird sich zeigen, wo nach seiner Ansicht die jüngsten Beispiele für Schildbürgerstreiche und Millionengräber auch in Baden-Württenberg zu finden sind.

Im vergangenen Jahr hatten die Experten in Baden-Württemberg insgesamt neun Fälle von „sorglosem Umgang mit dem Geld der Steuerzahler“ angeprangert. Die Bildungsplattform „Ella“ sowie das Amtliche Schulverwaltungsprogramm (ASV) seien Millionengräber. Bemängelt wurde außerdem ein Kreisverkehr für Radfahrer in Winterbach (Rems-Murr-Kreis), der von den Radlern nicht angenommen und wieder abgebaut worden sei. Zuletzt hatte der Bund der Steuerzahler auch die nach seiner Ansicht „völlig aus dem Ruder gelaufenen Kosten“ für das Nationalparkzentrum Ruhestein im Nationalpark Schwarzwald kritisiert.