Stocherkahnrennen: Nicaria siegt, Lebertran für die Letzten

dpa/lsw Tübingen. Es war rappelvoll und am Ende gab es wieder reichlich Lebertran: Tausende Schaulustige haben am Donnerstag in Tübingen das traditionelle Stocherkahnrennen an Fronleichnam beobachtet. Unter mehr als 50 Mannschaften gewann das Team Nicaria.

Stocherkahnrennen: Nicaria siegt, Lebertran für die Letzten

Stocherkahnrennen in Tübingen Foto: Sebastian Gollnow/Archivbild

Verlierer des Tages gab es gleich zwei: Zum einen als Langsamste die AV Guestfalia, deren Mannschaftsmitglieder zur Strafe 0,5 Liter Lebertran pro Person trinken musste. Außerdem muss die Verbindung im kommenden Jahr den Wettbewerb ausrichten. Zum anderen scheiterte das Team Ghibellina, das seinen Kahn falsch gewendet hatte, disqualifiziert und dafür mit 0,3 Liter Lebertran pro Mannschaftsmitglied bestraft wurde.

Die Teams waren gegen 14.00 Uhr in Holzbooten in den Neckar gestartet und drehten jeweils eine Runde um eine Insel im Fluss. Als besonders schwer zu fahren gilt das Nadelöhr als Knackpunkt und Hauptattraktion für die Zuschauer: Die Engstelle zwischen Brückenpfeiler und Inselufer müssen die Kähne zweimal aus verschiedenen Richtungen durchfahren.

Die Kostümparade vor dem Rennen gewann wie auch im vergangenen Jahr das Team der Geowissenschaften - verkleidet als Simpsons. Als Letztplatzierter im vergangenen Jahr hatte nun die Verbindung Verein Deutscher Studenten das Riesenspektakel ausgerichtet und mit einer lauten Siegerehrung am Neckar gefeiert.

Den Wettstreit gibt es schon seit Jahrzehnten. Aus einem spontanen Rennen mit sieben Mannschaften im Jahr 1956 wurde im Lauf der Zeit ein Publikumsmagnet