Strategie zur Pestizid-Verringerung: Einigung in Sicht

dpa/lsw Stuttgart. Im Ringen um Maßnahmen für einen verringerten Einsatz von Pestiziden haben sich die zuständigen Ressorts in der Landesregierung auf eine Strategie geeinigt. Eine Sprecherin des Agrarministeriums sagte am Montagabend auf Anfrage, dass es eine gemeinsame Kabinettsvorlage gebe. Eine Sprecherin der Grünen-Fraktion im Landtag bestätigte, es gebe eine Einigung auf Fachebene. Details zum Inhalt nannten beide zunächst nicht. Zuvor hatte die „Schwäbische Zeitung“ (Dienstag) darüber berichtet.

Strategie zur Pestizid-Verringerung: Einigung in Sicht

Pestizide. Foto: Patrick Pleul/Archivbild

Dem Bericht zufolge soll der Anteil der ökologisch bewirtschafteten Felder bis 2030 von derzeit 14 auf 30 bis 40 Prozent steigen. Bis zum gleichen Jahr solle die Menge eingesetzter Pflanzenschutzmittel um 40 bis 50 Prozent reduziert werden. Die Ministeriumssprecherin bestätigte diese Angaben zunächst nicht. Die Zeitung berichtete unter Berufung auf die Kabinettsvorlage, dass Agrarminister Peter Hauk (CDU) ab 2020 mit zusätzlichen Kosten von vier Millionen Euro pro Jahr plane.

Über eine Strategie zur Verminderung von Pestiziden hatte es in der Regierung Uneinigkeit gegeben. Das Agrarministerium hatte eine Vorlage erarbeitet mit Vorschlägen, um die Menge an Pflanzenschutzmitteln zu reduzieren. Darunter waren zum Beispiel Verfahren, die dafür sorgen sollen, dass die Mittel zielgenauer als bisher ausgebracht werden können.

Die Ministeriumssprecherin erläuterte, dass die übrigen Ressorts nun ihre Zustimmung zu der Kabinettsvorlage abgeben müssten. Danach müssen noch die Regierungsfraktionen zustimmen, bevor sie zur endgültigen Abstimmung ins Kabinett kommt.