Die Strategy-Aktie verzeichnet einen deutlichen Kursrückgang von 7 % und sorgt für Unruhe unter den Anlegern. Doch was steckt hinter diesem erneuten Einbruch?
Die Strategy-Aktie fällt um 7 % und sorgt für Unsicherheit unter Anlegern. Erfahren Sie, welche Entwicklungen den Kursrutsch ausgelöst haben.
Von Matthias Kemter
Zum Beginn der Handelswoche fiel die Strategy-Aktie um rund 7 Prozent und notiert nun bei etwa 144 Euro. Der Kursrutsch ist das Ergebnis einer Kombination aus enttäuschenden Nachrichten und wachsenden Unsicherheiten rund um das Geschäftsmodell des Unternehmens. Besonders die jüngsten Aussagen des CEOs und externe Marktentwicklungen haben die Anlegerstimmung belastet.
Notfallpläne schüren Ängste
CEO Phong Le sorgte mit der Bestätigung eines „Kill-Switch“-Protokolls für die Bitcoin-Bestände des Unternehmens für Aufsehen. Dieses Szenario sieht einen Notverkauf der Bitcoin-Reserven vor, sollte der Aktienkurs unter den Nettoinventarwert fallen und gleichzeitig der Zugang zu den Kapitalmärkten versperrt sein. Diese drastischen Maßnahmen, die als „letztes Mittel“ bezeichnet werden, verdeutlichen die angespannte finanzielle Lage des Unternehmens. Der aktuelle mNAV-Multiple bewegt sich bereits in einem kritischen Bereich, was die Unsicherheit weiter verstärkt.
Verpasste Aufnahme in den S&P 500
Ein weiterer Schlag für die Aktie war die erneute Ablehnung durch das S&P Dow Jones Komitee. Trotz Erfüllung der mechanischen Kriterien bleibt Strategy Inc. aufgrund ihrer Bitcoin-lastigen Bilanz außen vor. Stattdessen wurde SanDisk aufgenommen und Strategy übergangen. Diese Entscheidung wird von den Märkten als Signal gewertet, dass das Unternehmen weiterhin nicht als „Blue Chip“-fähig angesehen wird. Die Hoffnung auf massive Käufe durch passive Indexfonds hat sich damit zerschlagen.
Abwanderung institutioneller Investoren
Großinvestoren wie BlackRock und Vanguard haben ihre Beteiligungen an Strategy drastisch reduziert. Stattdessen fließen Gelder zunehmend in direkte Bitcoin-ETFs, was die Attraktivität der Aktie weiter schmälert. Diese Umschichtungen haben den Verkaufsdruck auf die Aktie zusätzlich erhöht.
Drohender Ausschluss aus Indizes
Zu den bestehenden Problemen kommt die mögliche Entscheidung des Indexanbieters MSCI, Unternehmen mit einem hohen Anteil an Krypto-Assets aus seinen Indizes zu verbannen. Strategy Inc., deren Bilanz stark von Bitcoin dominiert wird, könnte hiervon direkt betroffen sein. Ein solcher Ausschluss würde Zwangsverkäufe durch Fonds nach sich ziehen und die Liquidität des Unternehmens weiter belasten.
Fazit
Die Strategy-Aktie steht unter massivem Druck. Die Kombination aus enttäuschenden Nachrichten, strukturellen Herausforderungen und einem schwächelnden Kryptomarkt hat das Vertrauen der Anleger erschüttert. Ohne positive Impulse, wie eine Erholung des Bitcoin-Kurses oder eine strategische Neuausrichtung, bleibt die Aktie ein hochspekulatives Investment.