Streit um Zeppelin-Stiftung: Verhandlung auf Januar vertagt

dpa/lsw Friedrichshafen. Der seit Jahren schwelende Streit um die Zeppelin-Stiftung in Friedrichshafen zieht sich weiter in die Länge. Ein für Mittwoch geplanter Gerichtstermin ist kurzfristig abgesagt worden. Die geplante mündliche Verhandlung der 6. Kammer des Verwaltungsgerichts Sigmaringen sei auf Antrag der Klägerseite auf den 22. Januar 2020 vertagt worden, teilte das Gericht am Dienstag mit.

Streit um Zeppelin-Stiftung: Verhandlung auf Januar vertagt

Eine mannshohe Statue von Ferdinand Graf von Zeppelin am Bodensee. Foto: Felix Kästle/Archivbild

Nach Angaben eines Sprechers der Anwälte von Albrecht Graf von Brandenstein-Zeppelin wurde der Antrag „aufgrund der widrigen Bedingungen“ im Gerichtssaal in Sigmaringen gestellt. Der Saal sei nicht klimatisiert. Bei erwarteten Temperaturen von bis zu 40 Grad könne einer der Klagevertreter auf ärztlichen Rat aus gesundheitlichen Gründen einer Verhandlung dort nicht beiwohnen.

In der Verhandlung hätte zunächst geklärt werden sollen, ob die Klage zulässig ist (Aktenzeichen 6 K 300/17). Eingereicht wurde sie im Januar 2017 von einem Nachfahren des Luftschiffpioniers Ferdinand Graf von Zeppelin. Graf von Brandenstein-Zeppelin will erreichen, dass die Stiftung nicht in der Hand der Kommune bleibt.

Der Luftschiffbauer Zeppelin hatte die Stiftung 1908 gegründet. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde sie der Stadt übertragen. Das sei unrechtmäßig geschehen, argumentiert Graf von Brandenstein-Zeppelin. Er will die ursprünglich selbstständige Stiftung wiederbeleben - mit dem damaligen Zweck, die Luftfahrt zu fördern. Dazu hatte er einen entsprechenden Antrag beim Regierungspräsidium Tübingen eingereicht - dieses entschied jedoch zugunsten der Stadt Friedrichshafen.