Strobl spricht von „militantem Mob“

dpa/lsw Stuttgart. Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU) hat im Zusammenhang mit den Stuttgarter Ausschreitungen von einem „militanten Mob“ gesprochen. „Die Stuttgarter mögen keinen militanten Mob“, sagte er am Montag in der Königstraße, wo es in der Nacht zu Sonntag zu Krawallen und Plünderungen kam. Stuttgarter applaudierten auch nicht, wenn Gewalt gegen Polizisten ausgeübt werde. „Das ist ein besonders schwerer Fall des Landfriedensbruchs, das ist ein schweres Verbrechen“, sagte Strobl mit Blick auf die Geschehnisse.

Strobl spricht von „militantem Mob“

Horst Seehofer (CSU, r-l), Winfried Kretschmann (Grüne) und Thomas Strobl (CDU) in Stuttgart. Foto: Marijan Murat/dpa

Von zwei Dutzend festgenommenen Tatverdächtigen habe die Hälfte die deutsche Staatsbürgerschaft, sagte Strobl. Woher die Tatverdächtigen im Einzelnen kämen, könne er noch nicht sagen. Er sei aber ganz sicher, dass „bei den Randalierern und den Gewalttätern nicht nur Stuttgarterinnen und Stuttgarter unterwegs gewesen sind“. Das sage ihm seine Erfahrung.

Ein solches Ausmaß an Plünderungen und Gewalt habe es in Stuttgart noch nicht gegeben und dürfe kein zweites Mal passieren, sagte Strobl. Alle Straftaten würden in jedem Einzelfall verfolgt. Es werde keine offene Drogenszene im Land geben, man werde auch künftig Drogenhändler kontrollieren und festnehmen. „Es gibt in Stuttgart keinen Görlitzer Park“, sagt Strobl mit Blick auf den Berliner Drogenpunkt. Die Polizei werde sich fürs nächste Wochenende entsprechend aufstellen und in Stuttgart wie in anderen Städten im Land gerüstet sein. Details wollte Strobl dazu nicht nennen.