Strobl: Stuttgart muss daran arbeiten, nachts sicher zu sein

dpa/lsw Stuttgart. Ein Jahr nach der Stuttgarter „Krawallnacht“ sieht Innenminister Thomas Strobl (CDU) die Stadt noch immer in einer schwierigen Lage. Zwar habe sich das Geschehen von damals nicht wiederholt. Allerdings gebe es an den Wochenenden in Stuttgart und auch andernorts weiterhin prekäre Situationen, sagte Strobl der „Stuttgarter Zeitung“ und den „Stuttgarter Nachrichten“ (Montag). „Das gibt mir auch unter einem anderen Gesichtspunkt zu denken: Wenn jedes Wochenende über Mitternacht hinaus an bestimmten, bekannten Plätzen wie dem Staatstheater, dem Schlossgarten und dem Neuen Schloss oder der Freitreppe die Polizei starke Präsenz zeigen muss, wenn Einsatzfahrzeuge bis in die frühen Morgenstunden unterwegs sein müssen, dann dürfen wir uns nicht wundern, wenn das die Menschen abschreckt - etwa auch davor, in der Kernstadt zu wohnen“, sagte Strobl.

Strobl: Stuttgart muss daran arbeiten, nachts sicher zu sein

Thomas Strobl (CDU) spricht. Foto: Bernd Weißbrod/dpa/Archivbild

Die Stadt verliere dadurch an Urbanität und Lebensqualität. „Deshalb muss Stuttgart intensiv daran arbeiten, auch in den Abend- und Nachtstunden eine attraktive, sichere und friedliche Stadt zu sein“, forderte der Innenminister.

Vor einem Jahr, am späten 20. Juni 2020, hatten Dutzende - vor allem Jugendliche und junge Männer - nach einer Drogenkontrolle in der Stuttgarter Innenstadt randaliert. Polizisten waren bedroht, beworfen, getreten und verletzt, Schaufenster zerstört und Geschäfte geplündert worden.

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