Stromnetzbetreiber haben für Sonnenfinsternis vorgesorgt

dpa Dortmund. Wie überstehen die Solarstromanbieter die anstehende Sonnenfinsternis? Betreiber der großen Stromnetze haben sich bereits darauf vorbereitet.

Stromnetzbetreiber haben für Sonnenfinsternis vorgesorgt

Erstmals seit sechs Jahren ist am 10. Juni über Deutschland wieder eine partielle Sonnenfinsternis zu sehen. Foto: Olivier Maire/KEYSTONE/epa/dpa

Wenn sich am Donnerstagmittag der Mond zeitweise vor die Sonne schiebt, wird das auch ein kleiner Stresstest für die Stromversorgung in Deutschland.

Die Erzeugung von Solarstrom könnte dann sinken. Deshalb haben sich die Betreiber der großen Stromnetze darauf vorbereitet, kurzfristig Strom aus anderen Quellen ins Netz einzuspeisen und vorsorglich zusätzliche Erzeugungskapazitäten unter Vertrag genommen. Die Netzbetreiber gehen davon aus, dass etwa ein Gigawatt zusätzliche Leistung benötigt wird. Das entspricht in etwa der Leistung des Steinkohlekraftwerks Datteln 4.

Zuletzt hatte es eine partielle Sonnenfinsternis 2015 in Deutschland gegeben. Seitdem ist die Stromerzeugung mit Solaranlagen kräftig gewachsen. Allerdings werde die Sonne diesmal deutlich weniger vom Mond bedeckt, so da    ss die Erzeugung weniger stark zurückgehe als im Jahr 2015, hieß es beim Dortmunder Übertragungsnetzbetreiber Amprion. Die größte Bedeckung der Sonne werde am Donnerstag mit rund 20 Prozent in Norddeutschland erreicht. Im Süden Deutschlands liege die Abdeckung bei 2,5 Prozent. Obwohl es mehr Solarerzeugung in Deutschland gebe als 2015, müsse daher weniger fehlende Erzeugung ausgeglichen werden.

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