Stuttgarter Stadträte wegen Hausfriedensbruchs vor Gericht

dpa/lsw Stuttgart. Drei zum Teil prominente Stuttgarter Stadträte müssen sich heute wegen Hausfriedensbruchs vor dem Amtsgericht Stuttgart verantworten. Es handelt sich nach Auskunft des Gerichts vom Dienstag um den Sprecher des Linksbündnisses, Hannes Rockenbauch, sowie um dessen zwei Fraktionskollegen Luigi Pantisano und Thomas Adler. Rockenbauch will bei der Wahl am 8. November Oberbürgermeister in Stuttgart werden. Pantisano scheiterte jüngst bei der OB-Wahl in Konstanz.

Stuttgarter Stadträte wegen Hausfriedensbruchs vor Gericht

Hannes Rockenbauch. Foto: picture alliance/dpa/Archivbild

Dem Trio wird vorgeworfen, am 2. Mai 2018 in eine leerstehende Wohnung in der Landeshauptstadt eingedrungen zu sein und dort ein Interview gegeben zu haben, das gefilmt wurde. Zu diesem Zeitpunkt hatten sich Hausbesetzer in dieser und einer weiteren Wohnung des Mehrfamilienhauses niedergelassen. Rockenbauch verteidigte sich gegen den Vorwurf: „Die Hausbesetzung war eine Reaktion auf die Untätigkeit der Stadtspitze und Mehrheit im Gemeinderat.“

Nach Angaben einer Gerichtssprecherin erging gegen die drei Stadträte ein Strafbefehl. Gegen diesen legten sie einen Einspruch ein. Deswegen kommt die Angelegenheit nun vor das Amtsgericht.